Niedrige Pegel
Dürre: Schiffsverkehr am Mississippi eingeschränkt
Eine seit Monaten anhaltende Trockenheit hat in den USA dazu geführt, dass die Pegel des Mississippi deutlich niedriger ist, als um diese Jahreszeit üblich. Die Folge: Der knapp 3800 Kilometer langen Strom fällt derzeit vielerorts als Transportweg aus.
In der Stadt Cape Girardeau, am Westufer des Mississippi, liege der Pegel derzeit knapp unter 1,70 Meter, berichten US-Medien. Das Niedrigwasser habe zur Folge, dass die Lastkähne zunehmend ihre Ladung reduzieren müssen, um nicht auf Grund zu laufen.
Transportkosten für Farmer steigen
Das ist ein massives für die US-Getreidebauern, bei denen gerade die Erntesaison begonnen hat. Die Pegel sind „so weit gefallen, dass die Binnenschifffahrtslinien begonnen haben, den Tiefgang auf ihren Frachtern einzuschränken“, sagt Adam Thomas, der kaufmännischer Leiter von SEMO Milling, der südlichsten Trockenmais-Mühle in den USA. Damit steigen für die Farmer die Kosten für den Transport und ihre Gewinne schrumpfen.
Mississippi fällt derzeit vielerorts als Transportweg aus, der Schiffsverkehr ist stark eingeschränkt, die Gefahr, dass die Lastkähne im flachen Wasser in Schlamm und auf Sandbänken steckenbleiben, steigt. Und das ist nicht die einzige Sorge der Menschen am zweitlängsten Fluss Nordamerikas: Rund 50 Städte entlang des Mississippi beziehen ihr Trinkwasser aus dem Fluss.
„Wir alle warten auf Regen“
Derzeit sehe es für die Farmer im mittleren Westen der Vereinigten Staaten, die Mais und Sojabohnen flussabwärts in den Golf von Mexiko verschiffen, nicht gut aus, so Thomas. „Wir alle warten auf Regen im Norden, damit die Pegel der Flüsse steigen, während die Landwirte versuchen, die Ernte zwischenzulagern.“
Die Gefahr, dass der Mississippi ganz austrocknen könnte, besteht laut Angaben des führenden Klimaforschers für den Bundesstaat Louisiana, Barry D. Keim, bestehe aber noch nicht. „Es würde eine höllische Dürre brauchen, wahrscheinlich eine jahrzehntelang, um den Mississippi vollständig auszutrocknen. Das wird einfach nicht passieren“, sagte er im Oktober 2022.
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