Entsetzen in Venezuela
Buben regelmäßig in Käfig gesperrt und gequält
In Venezuela sind sechs Frauen festgenommen worden. Ihnen wird vorgeworfen, eine 13-jährigen behinderten Buben regelmäßig in einen Holzkäfig gesperrt zu haben.
Die Angehörigen hätten den Jugendlichen in dem Käfig hungern und seine „Bedürfnisse erledigen“ lassen, teilte Generalstaatsanwalt Tarek William Saab am Dienstag (Ortszeit) im Onlinedienst X (ehemals Twitter) mit. Ihnen würden daher „grausame Behandlung und Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung“ zur Last gelegt.
Nachbarn wollten Eltern lynchen
Der Bub war den Angaben zufolge mit einer Behinderung zur Welt gekommen. Als die Polizei ihn rettete, war der 13-Jährige nach Behördenangaben geknebelt gewesen. Nachbarn der Familie aus einem Armenviertel in der Stadt Araure im Nordwesten des Landes hatten demnach nach der Entdeckung des misshandelten Kindes versucht, dessen Eltern zu lynchen.
So soll der Käfig ausgesehen haben:
Kaum Platz für Bewegung
Örtlichen Medien zufolge war der Bub bereits seit dem Alter von sechs Jahren in den Käfig gesperrt worden. Staatsanwalt Saab veröffentlichte ein Foto der Holzkonstruktion. Demnach dürfte das Kind darin kaum Platz gehabt haben, sich zu bewegen. Auf dem Boden des Käfigs waren Tücher ausgelegt.
Bub komm ins Heim
Nachbarn hatten die Polizei über die Quälerei informiert, die Beamten nahmen die Frauen daraufhin am Freitag fest. Die Polizei veröffentlichte Bilder eines offenbar dehydrierten Buben, dem ein Energydrink gereicht wurde. Der 13-Jährige soll nun in einem Heim in der venezolanischen Hauptstadt Caracas untergebracht werden.
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