Mieterhöhungen um bis zu 100 Prozent sollen durch einen Zinsstopp gebremst werden. Die Arbeiterkammer Niederösterreich sieht hierbei die Banken in der Pflicht.
Um wohlfeile 460 Euro pro Monat wohnte Frau L. noch im März des Vorjahres in ihrer Genossenschaftswohung in Mödling. Heute muss die 39-Jährige dafür bereits 920 Euro hinblättern. Also das Doppelte. Warum? Schuld seien die massiv gestiegenen variablen Zinsen der Baufinanzierung, erklären Fachleute der Arbeiterkammer.
„Genossenschaften und Banken sind gefordert, durch einen Zinsstopp die Mieter zu entlasten.“
Markus Wieser, Präsident der AKNÖ
Die Errichtung der Wohnungen werde von Genossenschaften vielfach über Kredite mit variablen Zinsen finanziert. Steigen diese wie zuletzt rapide an, lässt das die Mieten explodieren. „Denn die Genossenschaften sind gesetzlich dazu verpflichtet, diese Kosten weiterzugeben“, weiß Markus Wieser, Präsident der Arbeiterkammer in NÖ: „Daher wurden die Vorschreibungen im Laufe des Jahres bereits zigfach erhöht. Für viele sind die Wohnungsmieten kaum noch leistbar.“
„Die Banken haben stets betont, verhandlungsbereit zu agieren.“
nimmt Markus Wieser, Präsident der AKNÖ, die Kreditgeber in die Pflicht.
Wieser fordert rasche Abhilfe durch einen Zinsstopp oder das Einfrieren der Zinsen. Daher, so ist der AKNÖ-Präsident überzeugt, sollte es für die Genossenschaften möglich sein, diesbezüglich Lösungen mit den Banken zu erwirken. Wieser: „Ziel muss es sein, die Belastungen für die Mieter zu reduzieren.“
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