Eine eher ungewöhnliche Urlaubskombination bietet Jens L., Betreiber eines Erlebnis- und Familienhotels in Obervellach, an. Und zwar will er ab 6. Oktober Gästen Swingerpartys ermöglichen. Anrainer in der Oberkärntner Gemeinde schlagen Alarm, der Betreiber kontert und die Behörde kontrolliert.
Den Anrainern gefällt das gar nicht: „Das wäre mitten im Dorf! Eine Katastrophe.“
Angebot für Insider
Laut Betreiber hätte das Angebot geheim bleiben sollen. „Ich habe ,das gelbe Haus’ nur in gewissen Foren für Insider beworben - denn Leute mit solchen Vorlieben wollen anonym bleiben!“, erzählt er. Das Angebot für Swinger sei zudem strikt vom Familienurlaub getrennt. „Es ist kein Club, sondern es sind Zimmer, die gebucht werden können“, versteht L. die Aufregung nicht. „Von außen fällt zudem niemandem etwas auf.“ Das bestätigt auch der „Krone“-Lokalaugenschein.
In Hotelbetrieben sei diese sexuelle Vorliebe laut Jens L. nichts Ungewöhnliches. „Wer glaubt, dass sich in anderen namhaften Herbergen so was nicht abspielt, der hat sich gewaltig getäuscht. Ich biete dieser Gruppe einfach ein Zimmer an - das hat nichts mit Prostitution zu tun.“
Besichtigung durch Behörde
Auch dem Bürgermeister Arnold Klammer wurde der Link zum „gelben Haus“ zugeschickt. „Für die Nachbarschaft ist es denkbar ungünstig. Aber solange sich alles nur innerhalb der Zimmer abspielt, es nicht stört, passiert auch nichts.“ Die Behörde wurde eingeschaltet. „Wir sind Dienstag vor Ort, prüfen die gesetzliche Lage“, so Bezirkshauptmann Klaus Brandner.
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