Bittere Statistik

Kärnten führt bei den Konkursen an

Kärnten
21.09.2023 12:00

Keine guten Aussichten: Mehr Pleiten bei Unternehmen und auch Privaten.

Selten ist Kärnten bei Statistiken vorne – beim Anstieg der Insolvenzen allerdings gibt es in den ersten drei Quartalen mit einem Anstieg von fast 40 Prozent den ersten Platz.

Barbara Wiesler-Hofer, Leiterin des Kreditschutzverbandes 1870, sieht die Entwicklung mit gemischten Gefühlen: „Es ist nicht unerwartet, weil wir von einem Einpendeln auf die Wirtschaftslage vor der Pandemie ausgehen.“ Bisher wurden heuer 106 Firmeninsolvenzen angemeldet, 134 weitere mangels Vermögen abgewiesen. Insgesamt betragen die Verbindlichkeiten 52 Millionen Euro; vorwiegend betroffen sind Baubranche, Handel und Gastronomie sowie Tourismus. „Ich rechne bis Jahresende mit rund 325 Insolvenzen“, so Wiesler-Hofer.

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Die hohen Kosten bei Lebensmitteln, Miete und Strom sind für zahlreiche private Haushalte ein reelles Problem.

Barbara Wiesler-Hofer, KSV 1870

Ähnlich trist auch die Lage bei den privaten Pleiten. Laut KSV gab es in den ersten neun Monaten 517 Schuldenregulierungsverfahren; das sind um 17 Prozent mehr als im „ruhigen“ Vorjahr. Der durchschnittliche Schuldner ist in Kärnten übrigens männlich (62 Prozent) und hat 85.000 Euro Minus am Konto. Gesamt ergibt das 44 Millionen Euro Passiva. Die Gründe für den Ruin: Hohe Kosten für Lebensmittel, Miete und Strom.

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