Vor US-Gericht
“Costa”-Passagiere klagen Besitzer auf 528 Millionen Dollar
Schon am 27. Jänner hatten sechs Passagiere Klagen gegen Carnival eingereicht (siehe Infobox), nun schlossen sich 33 weitere an. Unter den Klägern sind Touristen aus Italien, den USA, Deutschland, Kanada, Südkorea und China.
Die 39 Passagiere verlangen Schadenersatz im Gesamtumfang von 528 Millionen Dollar (rund 400 Millionen Euro). Die Klagen erfolgen in Miami im US-Bundesstaat Florida, weil die Firma Carnival dort ihren Sitz hat. Carnivals Tochterunternehmen Costa Cruise Line ist Eigner der "Costa Concordia", die am Abend des 13. Jänner mit 4.200 Menschen an Bord vor der italienischen Toskana-Insel Giglio gekentert war. Insgesamt kamen vermutlich 32 Menschen ums Leben, 15 Vermisste wurden noch nicht gefunden.
"Rücksichtslos, vorsätzlich, übermütig"
Die Beklagten hätten "rücksichtlos, vorsätzlich und übermütig gehandelt und die Sicherheit, das Leben und das Wohlergehen der Kläger vollständig missachtet", sagte Anwalt Bern. Die Schiffsbesatzung habe zudem eine "Verachtung von Menschenleben" gezeigt.
Allerdings wartet noch ein nicht zu geringer Stolperstein auf die Kläger. In den Geschäftsbedingungen der Reederei gibt es einen Passus, wonach Klagen nur in Italien zulässig seien. Ob dieser juristisch Bestand hat, ist derzeit noch umstritten.
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