Sparstift angesetzt

Bei Steyr Automotive müssen 360 Mitarbeiter gehen

Oberösterreich
21.09.2023 07:30

Ende September endet die Montage der Lkw für den früheren Eigentümer MAN, zugleich laufen nicht alle Projekte wie gewünscht an - diese Kombination sorgt dafür, dass bei Steyr Automotive erneut der Sparstift angesetzt werden muss. 260 Mitarbeiter sind allein beim Frühwarnsystem des AMS zur Kündigung angemeldet.

Das Unternehmen, das seit September 2021 Siegfried Wolf und dessen WSA GmbH gehört, meldete zuletzt 260 Mitarbeiter beim Frühwarnsystem des Arbeitsmarktservice zur Kündigung an. „Eine Vorsichtsmaßnahme“, heißt es seitens Steyr Automotive. Doch damit nicht genug: Auch 100 Zeitarbeitskräfte müssen gehen. Zudem muss das Unternehmen „weiter an der Verschlankung der Kostenstruktur arbeiten“, wird vom Fahrzeughersteller betont.

Hunderte Mitarbeiter wurden beim Frühwarnsystem des AMS zur Kündigung angemeldet. (Bild: Markus Wenzel)
Hunderte Mitarbeiter wurden beim Frühwarnsystem des AMS zur Kündigung angemeldet.

„Kurzarbeit in Prüfung“
Von der damit auf etwa 1400 Mitarbeiter schrumpfenden Belegschaft wird in diesen herausfordernden Zeiten viel Flexibilität erwartet: Bedarfsbezogen sollen Mitarbeiter in anderen Bereichen des Werks eingesetzt werden, außerdem sollen die Möglichkeiten der Bildungskarenz für Weiterbildungen genutzt werden. „Maßnahmen wie Kurzarbeit befinden sich in Prüfung“, lassen die Steyr-Automotive-Chefs wissen.

Lieferant hat Schwierigkeiten
Verschärft wurde die Situation durch einen Kunden, der sein geplantes Produktionsvolumen bis Jahresende halbieren musste, weil ein wesentlicher Lieferant erhebliche Lieferschwierigkeiten hat. Betroffen soll hier die schwedische E-Lkw-Marke Volta Trucks sein, die sich Steyr als Produktionspartner gewählt hat.

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