Tat Ende Juli entdeckt
Radioaktiver Schrott nahe AKW Fukushima gestohlen
Auf einer Baustelle in der Nähe des havarierten japanischen Atomkraftwerks Fukushima haben - wie erst jetzt bekannt wurde - Arbeiter Schrott gestohlen und verkauft, der möglicherweise radioaktiv verseucht ist.
Der Diebstahl wurde Ende Juli bei Abrissarbeiten in der Ortschaft Okuma entdeckt, die wegen der hohen Strahlung nach der Atomkatastrophe von Fukushima im März 2011 zunächst komplett evakuiert worden war, wie das japanische Umweltministerium am Donnerstag mitteilte.
Das mit den Abrissarbeiten beauftragte Unternehmen habe das Umweltministerium informiert, erklärte der Ministeriumsvertreter Kei Osada. Seine Behörde und die Polizei arbeiteten bei den Ermittlungen zusammen.
Unklar, wie gefährlich das Material ist
Nach Informationen der japanischen Zeitung „Mainichi Shimbun“ verkauften die Arbeiter den Schrott für umgerechnet rund 5700 Euro. Es sei unklar, wie gefährlich das Material sei, sagte Osada. Da es sich aber wahrscheinlich um Stahlträger aus dem Gebäudeinneren handelte, halte er eine hohe radioaktive Verseuchung für wenig wahrscheinlich.
Seit der Atomkatastrophe arbeiten die japanischen Behörden an der Dekontaminierung des AKW Fukushima Daiichi und seiner Umgebung. Die Sperrgebiete wurden nach und nach aufgehoben, heute sind nur noch 2,2 Prozent des Verwaltungsbezirks weiterhin nicht zugänglich. Nach Okuma durften die Einwohner ab 2019 wieder zurückkehren.
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