Wegen Handspiel-Regel

„Desaster!“, „Willkür!“: Kovac platzt der Kragen

Die Handspiel-Regel brachte Wolfsburg-Trainer Niko Kovac auf einer Pressekonferenz in Rage.

(Bild: APA/AFP/Ronny Hartmann)

Wolfsburg-Trainer Niko Kovac übte heftige Kritik an der Handspiel-Regel. „Wir machen den Fußball kaputt“, tobte der 51-Jährige auf der Pressekonferenz im Vorfeld des Liga-Duells mit Borussia Dortmund. „Die Handspiel-Regel ist für mich ein Desaster. Das ist Willkür. Da ist keine einheitliche Linie. Der eine pfeift so, der andere nicht.“

Zuvor war der Kroate auf die jüngste Kritik von Matthias Sammer am Videobeweis angesprochen worden. Dortmund kassierte am Dienstag in der Champions League einen umstrittenen Hand-Elfmeter gegen Paris St. Germain und verlor am Ende mit 0:2. 

Kovac verstehe die Handspielregel „genauso wenig wie jeder andere auch. Ich muss immer wieder nachfragen beim vierten Offiziellen. Ich verstehe es auch nicht und lerne immer wieder neu dazu.“

„Das kann es ja nicht sein.“
Dann legte er noch einen drauf: „Inzwischen musst du trainieren, dass du dem Spieler an die Hand spielst. Dann kannst du hoffen, dass jemand im Keller sitzt und sagt: ‘Du, du, du - da war einer mit der Hand dran.‘ Und dann kriegst du den Elfmeter. Du musst gar nicht mehr deinen Mitspieler in der Mitte treffen oder das Tor anvisieren. Visier‘ die Hand an. Das kann es ja nicht sein. Wir machen den Fußball kaputt.“

Niko Kovac

(Bild: APA/AFP/Ronny Hartmann)

Der ehemalige Triple-Gewinner des FC Bayern (2019 Meister, DFB-Pokalsieger und Superpokalgewinner) plädiert für einen Elfmeterpfiff nur dann, „wenn eine klare Absicht unterstellt wird. Ich glaube zurück zum Ursprung, das war am besten. Jeder wusste, was Sache ist. Und dann sind wir eigentlich alle klar.“ Sein zusätzlicher Wunsch? Die Fußballer in der Regelfindung miteinbeziehen! „Ansonsten könnte ich ja auch irgendwas entscheiden, von dem ich keine Ahnung habe.“