Arzneimittel fehlen, und Apotheken bereiten sich bereits auf Ernstfall vor. Mehr Lagerkapazitäten bedeutet auch höhere Kosten.
Die Präsidentin der Apothekerkammer Ulrike Mursch-Edlmayr und Andreas Hanger, Präsident des Zivilschutzverbandes, appellieren, vor dem Winter die Hausapotheke aufzufüllen. Die Empfehlungen haben sich seit der Pandemie erweitert. So sollte man unbedingt auch Augentropfen, Kältespray oder Wundbenzin auf Vorrat haben.
Es fehlen über 600 Medikamente
Ob die Hausapotheke tatsächlich befüllt werden kann, ist angesichts der Lieferschwierigkeiten bei Rohstoffen fraglich. Das bestätigt auch Mursch-Edlmayr: „Aktuell fehlen rund 600 Medikamente. Die Apotheken haben ihre Hausaufgaben gemacht und ihre Bestellungen aufgegeben. Viele Kollegen haben eigene Lagerflächen ausgebaut.“
Rohstofflager lässt auf sich warten
Man sei jedoch auf die Hersteller und den Großhandel angewiesen. Sei ein spezielles Medikament vergriffen, würden Apotheken Alternativen besorgen. Mursch-Edlmayr: „Das ist enorm aufwendig. Teilweise sind Mitarbeiter nur damit beschäftigt.“ Um für den Winter gerüstet zu sein, wurden jetzt eigene Rezepturen für Kindermedikamente entwickelt, die im Ernstfall in den Apotheken selbst hergestellt werden können. Ein seit Langem gefordertes Wirkstofflager des Bundes lässt aber weiterhin auf sich warten - es sei ein Opfer der Verhandlungen zum Finanzausgleich.
Alle Empfehlungen des Zivilschutzverbandes gibt es hier online.
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