Prall voll mit Ausschreibungen ist das Karriereportal des Landes Oberösterreich, auch hier häufen sich die Nachbesetzungsprobleme. Dafür müssen die vorhandenen Mitarbeiter im Landesdienst viel Mehrarbeit leisten, zeigt eine Anfragebeantwortung von Personalreferent LH Thomas Stelzer (ÖVP) an die Grünen.
Insgesamt 1,53 Millionen Überstunden waren es 2022, was der jährlichen Arbeitsleistung von mehr als 700 Vollzeitbeschäftigten entsprechen würde. 2021 wurden 1,38 Millionen Überstunden geleistet. Der Löwenanteil der Mehrarbeit im Landesdienst und die stärkste Steigerung fällt natürlich bei den Bediensteten der Gesundheitsholding des Landes inklusive Kepler Uniklinikum an: Dort wurden 2021 schon 1,19 Millionen Überstunden erbracht, 2022 waren es bereits 1,4 Millionen. In der Landesverwaltung sank die Zahl von 170.617 auf 104.459, worin sich auch das offizielle Ende der Pandemie niederschlägt. Immerhin wurden 285 Personen aus den Krisenstäben in den regulären Landesdienst übernommen.
In den nächsten 10 bis 15 Jahren geht die Hälfte der Landesbediensteten in Pension. Wir brauchen eine riesige Nachschub-Offensive!
Ines Vukajlović, Landtagsabgeordnete der Grünen
Arbeitsplatzsicherheit zieht zu wenig
Anfragestellerin LAbg. Ines Vukajlović meint angesichts der Zahlen und mit der Aussicht auf Pensionierungswellen: „Wir brauchen eine riesige Offensive für den öffentlichen Dienst!“ Zumal dieser in Zeiten zunehmenden Arbeitskräftemangels in verschärfter Konkurrenz mit der Privatwirtschaft steht: „Es geht um entsprechende Entlohnung und darum, was der Mehrwert einer Arbeit beim Land Oberösterreich ist. Beziehungsweise darum, diesen verstärkt zu schaffen - etwa durch neue, punktgenaue Angebote bei der Kinderbetreuung und in Sachen Mobilität. Das Argument der Arbeitsplatzsicherheit ist heute zu wenig.“
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