Nach einem brutalen Raubüberfall in Stattegg bei Graz im Dezember letzten Jahres fielen bei der Prozess-Fortsetzung am Donnerstag weitere Urteile. Zuvor hatte einer der Haupttäter, gerade aus Brasilien eingeflogen, als Zeuge ausgepackt. Die Hintergründe der Tat-Planung bleiben nebulös.
Finale im Prozess um eine perfide Home-Invasion bei Graz: Wie berichtet, waren im Dezember 2022 drei Männer in das Haus einer 55-Jährigen eingebrochen. Sie fesselten die Frau, nahmen einen Tresor mit und erbeuteten Goldmünzen im Wert von mindestens 300.000, die in einem Hasenstall versteckt waren. Der Ex-Partner der Frau und sein Sohn sollen „Tippgeber“ gewesen sein.
Von acht Angeklagten waren am Donnerstag noch vier übrig - alle keine unbeschriebenen Blätter. Und: einer der mutmaßlichen Haupttäter hat als Zeuge ausgepackt. Gegen ihn wird noch Anklage erhoben, da der gebürtige Brasilianer erst jetzt aus seiner Heimat nach Graz zurückgekehrt ist, um „reinen Tisch zu machen.“ Freilich klickten bei seiner Ankunft in Österreich gleich die Handschellen.
Der 23-Jährige schilderte im Detail, wie die Tat geplant worden ist. „Es ist leider zum Raub gekommen, geplant war ein Einbruch“, so der adrette Brasilianer. Seinen Ausführungen zufolge hätten ihn die „Tippgeber“ gelinkt, er sei davon ausgegangen, dass zum Tatzeitpunkt niemand zu Hause sei. Vater und Sohn - mit Anwalt Christian Fauland - schwiegen bis auf wenige Zwischenrufe weiter.
Urteile: Alle Angeklagten wurden zu Haftstrafen zwischen vier und acht Jahren verurteilt; nicht rechtskräftig.
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