„Wir bewerten den Gesundheitsschutz der Menschen höher als eine Fahrzeiterhöhung um 30 Sekunden“, sagt Landesrat Stefan Kaineder (Grüne): Der „Lufthunderter“ auf der A1 bei Enns bleibt und mehr ist im Busch, von der EU-Ebene her. Kaineder plädiert aber sowieso für Tempo 100 auf allen Autobahnen.
Seit 2008 besteht auf einem etwa 13 Kilometer langen Streckenabschnitt auf der Westautobahn A1 zwischen Linz und Enns eine immissionsabhängige Geschwindigkeitsbeschränkung, der sogenannte „Lufthunderter“. Unlängst wurde evaluiert, ob er aufgehoben werden soll oder weiterhin fallweise geschaltet werden soll. Denn die Schadstoffwerte sind in den vergangenen Jahren stetig zurückgegangen.
Derzeit knapp unter dem Grenzwert
Doch der zuständige Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne) will den „Lufthunderter“ beibehalten. „Er ist eine wichtige Maßnahme zur Gesundheitsvorsorge zehntausender Menschen im dicht besiedelten Umland von Linz!“ Derzeit liegt die Belastung dort mit Stickstoffdioxid im Jahresmittel knapp unter 30 Mikrogramm pro Kubikmeter, also knapp unter dem geltenden Grenzwert. Doch da ist eine vorgeschriebene weitere Senkung eh schon im Busch, weil Luftschadstoffe wie NO2 eine enorme, allgemein immer noch unterschätzte Gesundheitsgefahr in sich haben. Die EU-Kommission schlägt einen neuen Grenzwert von 20 Mikrogramm vor.
Weniger Lärm, weniger Treibstoffe
Für Kaineder ist der vorsorgliche Gesundheitsschutz weit höher einzustufen als gewisse Fahrzeitverlängerungen. Deshalb hält er ein allgemeines, fixes Tempolimit von 100 Stundenkilometern auf allen Autobahnen für überlegenswert, wie er auf „Krone“-Nachfrage sagt. Das würde nicht nur den Schadstoffausstoß senken, sondern auch die Lärmbelastung und den Treibstoffverbrauch.
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