Fehlende Kontakte etc.

Wie ein Projekt Kindern in der Ukraine hilft

Ukraine-Krieg
22.09.2023 13:15

Schulen und Kindergärten sind in der Ukraine aufgrund des Kriegs derzeit geschlossen. Unterricht wird über das Internet abgehalten. Um Kindern dennoch soziale Kontakte zu ermöglichen und ihnen unbeschwerte Stunden zu ermöglichen, engagieren sich Freiwillige. Ein Beispiel ist das Projekt „Tato Hub“ in der Kleinstadt Kramatorsk.

„Viele schlafen schlecht, sie haben übergroße Angst vor Dunkelheit oder fürchten laute Geräusche“, berichtet Natascha, die sich bei dem Hilfsprojekt engagiert. Oft würden Auffälligkeiten im Verhalten festgestellt. Viele Kinder kämen aus Ortschaften, die Brennpunkte des Krieges seien. Ihre Familien haben sich vor den Kampfhandlungen in die Kleinstadt gerettet.

Bei „Tato Hub“ - „Tato“ heißt Vater - können die Kinder singen, spielen oder basteln. „Mit Kunsttherapie soll den Kindern geholfen werden. Sie sollen lernen, psychosoziale Prozesse besser zu steuern und stabiler gegen Stress zu werden“, sagt Natascha. Stress verursachen können etwa der Luftalarm, der mehrmals täglich ertönt, sowie die lärmenden Lastwagen und Panzer. Auch in Kramatorsk ist mehrfach am Tag Luftalarm zu hören, wenn die Gefahr von Raketenangriffen besteht oder russische Militärflugzeuge am Himmel entdeckt werden.

Ein verwüsteter Kindergarten in der Ukraine (Bild: APA/AFP/Sergey BOBOK)
Ein verwüsteter Kindergarten in der Ukraine

Dürfen nicht ins Freie zum Spielen
Wegen dieser Gefahren dürfen die Kinder bei „Tato Hub“ nicht zum Spielen ins Freie. Aus Sicherheitsgründen ist die maximale Zahl der kleinen Teilnehmerinnen und Teilnehmer auch auf 15 Kinder in einer Gruppe beschränkt. Werden es mehr, muss die Gruppe geteilt werden. Eines der Kinder in dem Projekt ist die fünfjährige Dascha, die es mag, dass gespielt wird und Späße gemacht werden.

Ganz ausgeblendet wird der Krieg in der Einrichtung jedoch nicht. Der Leiter ist ausgebildeter Kampfmittelräumer und nutzt Fotos, um die Kinder auf die Gefahr vorzubereiten.

Zudem wird ein weiterer Hilfsdienst angeboten: Wer Kramatorsk als zu belastend oder gefährlich empfindet, kann eine Evakuierungsfahrt in Anspruch nehmen. Dabei wird die Familie kostenlos aus dem frontnahen Osten weiter in die Mitte oder den Westen des Landes gebracht.

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