Bis 2025 sollen in Tirol sechs Primärversorgungseinheiten (PVE) entstehen. Ausschreibungen dafür sollen zeitnah erfolgen, teilte das Land am Freitag mit. Zudem beteiligte man sich an der Finanzierung des Managements.
In spätestens zwei Jahren sollen auch in Tirol die ersten PVE anlaufen. Eine Informationsveranstaltung zur Primärversorgung mit über 90 interessierten Allgemeinmedizinern und weiteren Akteuren des Gesundheitswesens habe dafür einen guten Austausch gebracht, teilte man am Freitag mit.
„Die Primärversorgung ist ein besonders wichtiges Puzzleteil, an deren Umsetzung wir gemeinsam zwar bereits länger, nun aber mit Ziellinie vor Augen arbeiten, um das Gesundheitssystem in Tirol nachhaltig weiterzuentwickeln“, betonte Landesrätin Cornelia Hagele. Das Land beteiligt sich zudem gemeinsam mit den Sozialversicherungsträgern an der Finanzierung des PVE-Managements, des Pflegepersonals und weiteren Gesundheits- und Sozialberufen.
Primärversorgung findet in Tirol bereits in verschiedensten Netzwerken statt, daher sind wir sehr zuversichtlich, dass diese neue Zusammenarbeitsform in Verbindung mit weiteren Gesundheitsberufen die Tiroler Ärztinnen und Ärzte auch ansprechen wird.
Ärztekammerpräsident Stefan Kastner
Modell der Zukunft geplant
Auch LSA-Vorsitzender Achatz zeigte sich erfreut über die Fortschritte: „Mit den erforderlichen Honorarvereinbarungen liegen nun auch in Tirol alle rechtlichen Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Primärversorgungseinheiten vor. Mit diesem Paket ermöglichen wir ein attraktives und zukunftsweisendes Modell in der Gesundheitsversorgung, von dem alle Tirolerinnen und Tiroler profitieren.“
Österreichweit gibt es derzeit 45 Primärversorgungseinheiten. Zwischen zwei und fünf Allgemeinmediziner arbeiten in „multiprofessionellen Teams“ gemeinsam mit diplomierten Pflegekräften zusammen. Auch weitere Gesundheits- und Sozialberufe werden eingebunden. „Primärversorgung findet in Tirol bereits in verschiedensten Netzwerken statt, daher sind wir sehr zuversichtlich, dass diese neue Zusammenarbeitsform in Verbindung mit weiteren Gesundheitsberufen die Tiroler Ärztinnen und Ärzte auch ansprechen wird“, sagt Ärztekammerpräsident Stefan Kastner.
Weitere Mittel und viele Vorteile für Patienten
Patienten profitieren durch die PVE von längeren Öffnungszeiten, kurzen Wartezeiten und einer wohnortnahen Versorgung - auch an Tagesrandzeiten. Durch ein eigenes PVE-Management und die Zusammenarbeit in einem Team aus verschiedenen Gesundheitsberufen bietet die PVE auch für Ärzte optimale Arbeits- und Rahmenbedingungen. Der österreichische Aufbau- und Resilienzplan (RFF-Fonds) der EU stellt zudem 100 Millionen Euro zur Verfügung, um die Primärversorgung in Österreich bis 2026 weiter auszubauen.
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