Zwei aktuelle Studien zeigen: Trotz Klimaerwärmung bleibt Skifahren vorerst das Kerngeschäft der Vorarlberger Seilbahnen.
Dass der Klimawandel die Betreiber der Bergbahnen alles andere als kalt lässt, ist verständlich. Ist doch die Berglandschaft, aber ganz besonders die Witterung beziehungsweise das Klima deren Existenzgrundlage.
Es wundert also wenig, dass sich diese Berufsgruppe ganz genau mit den Auswirkungen des Klimawandels auseinandersetzen muss. Neue Studien von GeoSphere Austria, in Auftrag gegeben von Silvretta Montafon und davon unabhängig auch von den Oberstdorf Kleinwalsertal Bergbahnen, haben nun die regionale Entwicklung der Naturschnee- und Beschneiungsbedingungen unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse wurden am Freitag von den Verantwortlichen der Vorarlberger Bergbahnen präsentiert.
Schneedecke bleibt, aber nicht mehr so lange
Die beruhigende Nachricht zuerst: Auch in den kommenden 30 Jahren wird man in Vorarlberg noch skifahren können. Allerdings: Die Dauer der Naturschneedecke wird sich zunehmend verkürzen. So ist auf einer Höhe von 1500 Metern im Gebiet der Silvretta Montafon mit einer Reduktion von 134 auf 117 Tage zu rechnen, auf einer Höhe von 2400 Metern reduziert sich die Schneedeckendauer von 270 auf 255 Tage. Im Kleinwalsertal ist auf einer Höhe von 1900 Metern mit einem Rückgang von 219 auf 209 Tage zu rechnen, in niedrigeren Lagen von 129 auf 116 Tage. Bei all diesen Berechnungen gingen die Studienautoren von einer Klimaerwärmung über dem Paris-Ziel von plus zwei Grad Celsius aus.
Beschneiung und Fokus auf Herbst
Für die Bergbahnen bedeutet das: Skifahren bleibt vorerst das Kerngeschäft, auch wenn zunehmend beschneit werden muss: „Einerseits in Bezug auf die Planungssicherheit, die von den Gästen erwartet wird. Andererseits gilt es das Grundangebot Schnee langfristig abzusichern“, sagt Andreas Gapp von den Seilbahnen Vorarlberg. In den Fokus wandert aber zunehmend der Herbst, denn dieser bringt immer höhere Temperaturen, dadurch verlängert sich automatisch auch die Sommersaison in den Vorarlberger Bergen.
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