Etliche Reaktionen erreichten die „Krone“ nach dem Bericht über eine skurrile Verhandlung um Nötigung im Wiener Landesgericht. Kurzfassung: Der Sohn eines Bühnen- und TV-Stars provozierte über Monate einen Wirt, dessen Gäste und Mitarbeiter in Wien-Mariahilf. Nachdem die Jugend-Gang offenbar Symbole aus dunklen Zeiten aufs Lokalfenster gekritzelt hatten „habe ich ihn geschnappt und Richtung Müllraum begleitet“, so der Wirt, der für die Tat 150 Euro Strafe zahlen muss.
Wie berichtet, schwelte zwischen dem Mann und einer Jugend-Gang ein Konflikt. Laut dem Gastronomen warfen sie Schneebälle ins Lokal, pöbelten die Gäste an, beschädigten Sachen. Mutmaßlicher Anführer der Partie ist der Sohn eines bekannten TV- und Bühnenstars. Als die Teenager ausgerechnet nach der Generalreinigung die Fenster der Gaststätte bekritzelten - laut Akt mit Symbolen aus dunklen Zeiten - platzte dem Wirt der Kragen. Er steckte Promi-Sohn Lucas (Name geändert) in die Altpapiertonne und forderte die Jugendlichen auf, die beschmutzten Fenster zu reinigen - was ihm einen Prozess und 150 Euro Strafe einbrachte.
Auch wenn er sich die Strafe sicher leisten kann, würde ich diese gerne als Zeichen der Solidarität übernehmen.
Ein „Krone“-Leser
Jugendliche Zeugen fehlten
„Wir werden immer wieder heimgesucht von diesen Problemmachern“, erzählte der Angeklagte im Prozess dem Richter sein Leid. „Sie ziehen um die Häuser und pöbeln alle an.“ Für den Vorfall im Müllraum entschuldigt er sich: „Er sollte einfach die beschmierten Fenster putzen.“ Der von der Nötigung betroffene Teenie war übrigens nicht als Zeuge im Gericht erschienen. Nachdem der Gastronom Verantwortung übernahm und man sich auf eine Diversion einigte, war seine Befragung auch nicht nötig.
Diversion mit 150 Euro Geldstrafe
Die Sympathien in dem Fall hat aber der Gastwirt auf seiner Seite. Das dokumentieren zahlreiche Reaktionen von „Krone“-Lesern, wie etwa diese: „Der Artikel hat mich sehr aufgewühlt und ich habe Verständnis für den Wirten. Auch wenn er sich die Strafe sicher leisten kann, würde ich diese gerne als Zeichen der Solidarität übernehmen.“ Dem Vernehmen nach ist das besagte Lokal nicht der einzige Ort im Grätzel, an dem die junge Truppe für Unruhe sorgt.
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