In den immer mehr Salzburger Waldkindergärten blüht die Fantasie der Kinder. Vorgefertigte Spielsachen braucht man da kaum noch.
Die Waldkindergärten werden mehr. Der „jüngste“ hat jetzt im September in Oberndorf eröffnet. Gabriele Bruckmoser leitet neben diesem auch einen Regelkindergarten der Stadtgemeinde. Die angehende Waldpädagogin ist schon jetzt fasziniert. „Die Kinder können hier im Freien mit allen Sinnen die Natur erleben und lernen dabei ganz viel“, sagt Bruckmoser.
Der aus Deutschland gelieferte Wagen hat eine Toilette, fließend Wasser und ist beheizbar. „Aber da sind die Kinder fast nie drinnen“, schildert Bruckmoser. Ihr und ihren Kolleginnen falle auf, dass die Drei- bis Sechsjährigen draußen viel mehr Spielideen haben als es sonst in den festen Häusern der Fall ist.
„Wenn die Kinder im herkömmlichen Kindergarten drinnen laut wurden, habe ich immer geschaut, dass wir in den Garten kommen“, erzählt auch Lea Schweighofer. Jetzt im Waldkindergarten Flachau komme nie ein Kind und sage „Mir ist fad.“ Zwischen den Bäumen könne die Fantasie aufblühen. „Gerade im freien Spiel lernen die Kinder alles, was sie interessiert und was sie brauchen“, weist Schweighofer auf den Aspekt des Lernens hin.
„Sie brauchen keine Spielsachen und finden sich immer etwas. Da entstehen viele Rollenspiele“, lobt auch Simone Dörfler das Konzept. Als Leiterin des Waldkindergartens Guggenthal merkt sie, dass die Kinder im Wald motorisch profitieren: "Sie lernen ganz schnell, wie man über Wurzeln läuft.
Auch Stadkinder sollten jede Woche in den Wald dürfen“, meint sie. Auch weil man im Wald aufeinander aufpasse und nebenbei in punkto Immunsystem viel robuster werde.
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