Manche bauen Kürbisse an, um sie zu verspeisen, andere als zierlich-bunte Herbstdekoration. Zur Verschönerung taugt der Kürbis von Mikrobiologe und Gartenbau-Facharbeiter Kevin Kloch aber wohl kaum, und wie er schmeckt ist auch nicht klar. Dafür punktet er auf anderer Front: Er ist gewaltig groß.
Er ist 1,75 Meter lang, 1,80 Meter breit und wartet sicherlich schon gespannt auf seinen ersten Auftritt - nein, trotz der grauen Haut ist nicht von einem Baby-Elefanten die Rede, sondern von einem Monster-Kürbis. Mikrobiologe und Gartenbau-Facharbeiter Kevin Kloch (32) aus Haag am Hausruck hat das mutmaßlich bis zu 800 Kilo schwere Gewächs gezüchtet: „Ich hab 2006 mit dem Kürbiszüchten angefangen, dann pausiert. Seit vier Jahren betreib’ ich das intensiver. Bei meinem Kürbis handelt es sich um einen ,Atlantic Giant‘. Das ist eigentlich eine Standardsorte, die es in jedem Baumarkt gibt. Für Bewerbe wie das Kürbisfest in Ernstbrunn züchtet man Samen mit Stammbaum.“
Riesenglashaus für Riesenkürbis
Nur ein grüner Daumen reicht also logischerweise nicht aus, wenn man bundesweiter Kürbis-Meister werden will. Kloch hat seinen Zögling in einem 90 Quadratmeter großen Glashaus groß gezogen: „Ich schau’ eigentlich jeden Tag bei ihm vorbei. Zum Glück ist meine Freundin sehr geduldig.“ Der graue Riese wächst gewichtsbedingt auf einer Palette, auch damit er nach der Ernte, die heute geplant ist, mit dem Anhänger nach Niederösterreich transportiert werden kann.
Einziger „Pumpkin Drop“ Europas
Doch was passiert nach der Siegerehrung mit solchem adipösen Gemüse? „In Ernstbrunn gibt es den europaweit einzigen ,Pumpkin Drop‘“, erzählt Kloch: „Da werden die Kürbisse mit einem Kran 60, 70 Meter hoch gezogen und dann fallen gelassen. Immer klappt es nicht: beim ersten Mal ist ein Kürbis auf ein Autodach gefallen, ein anderes Mal ist er in einem Pool gelandet.“
Wäre nicht sein erster Preis
Kloch ist übrigens Preise gewöhnt. Mit einem Kollegen aus Bayern räumte er unter dem Teamnamen „Vodka-Melone“ im deutschsprachigen Raum schon einiges ab. Auch mit Zucchini und Gurke war Kloch schon siegreich.
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