Aus dem Ausland eingeschleppte Pflanzen bedrohen die heimische Artenvielfalt. Landesvize Stephan Pernkopf und Nationalpark-Chefin Edith Klauser wollen nun gemeinsam gegensteuern.
Die Biodiversität gehört gefördert, freilich aber auch geschützt. Und dabei ist weniger, manchmal auch mehr. Invasive, also eingeschleppte Arten - sogenannte Neophyten- bedrohen die heimische Flora. Konkret verursacht etwa der aus Asien eingeschleppten Pilz Falsches Weißes Stängelbecherchen ein regelrechtes Eschentriebsterben in den heimischen Wäldern. Eben dazu wird im Nationalpark Donau-Auen nun ein Forschungs- und Vermehrungsprojekt betrieben. Auf mehreren Standorten wurden im Nationalpark insgesamt 1500 junge Eschen ausgepflanzt und dann laufend wissenschaftlich begleitet.
Gedeihen diese langfristig, so können sie wieder die Basis für gezielte Nachzuchtprogramme liefern. „Eschen erhalten damit die Chance, Abwehrmechanismen gegen die Erkrankung zu entwickeln“, weiß Öko-Landesvize Stephan Pernkopf. In den beiden Nationalparks Donau-Auen und Thayatal sowie dem Wildnisgebiet Dürrenstein und dem Biosphärenpark Wienerwald wurden und werden mit Freiwilligen Neophyten wie Götterbäume, Seidenpflanzen, Robinie, Staudenknöterich oder das Drüsige Springkraut bekämpft.
Zudem sind die Eichen und Hainbuchen-Wälder des Weinviertels durch das Eindringen des Götterbaums und Wiesen neben der Donau durch den Japanischen Staudenknöterich gefährdet. „Invasive Arten bedrohen die Natur. Daher unterstützen wir die Forschung und setzen Maßnahmen, um eingeschleppte Schädlinge zu bekämpfen“, ergänzt Pernkopf und fordert Kontrollen und weniger Importe aus Übersee, damit nicht noch mehr Arten eingeschleppt werden.
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