Herbert Prohaskas Fazit zum Europacup-Auftakt: Sensationelle Salzburger, ein tapferer LASK und eine glücklose Sturm-Elf. Das Trio wird gut für die Fünf-Jahres-Wertung punkten. Währenddessen überschattet die schlechte Rasenqualität Positives. Eine Kolumne von Österreichs Jahrhundert-Kicker ...
Dieser Europacup-Auftakt war fulminant, am Ende bleibt nach drei Partien ein lachendes und ein weinendes Auge - sowie ein klarer Auftrag.
Ideale Ausgangslage
Der Auftritt von Salzburg ließ die Herzen der heimischen Fans höherschlagen, dazu hatte die jüngste Champions-League-Elf aller Zeiten auch Spielglück. Dieser Dreier bei Benfica kann am Ende Gold wert sein, die Ausgangslage ist jetzt ideal.
Das Glück der Bullen fehlte Sturm. Die Grazer tun mir leid, konnten sich für eine starke Partie nicht belohnen. Ich bin sicher: Wenn die Ilzer-Truppe nicht dieses unglückliche 1:1 kassiert, bei dem der Tormann versucht, den Ball zu fangen, anstatt ihn seitlich wegzufausten, gehen sie gegen Sporting als Sieger vom Platz. Durch diesen Treffer hat sich die Partie dann gedreht. Das 1:3 des LASK ist nicht überraschend - Liverpool steht - egal, mit welcher Startelf - einfach deutlich drüber. Die Linzer haben sich aber teuer verkauft.
Volle Stadien als Werbung
Mit drei Klubs in internationalen Gruppenphasen können wir uns noch auf etliche Highlights freuen, die Fans lechzen nach diesen Partien, die TV-Bilder mit gut gefüllten Stadien und der Top-Stimmung sind perfekte Werbung für unseren Fußball. Auch finanziell sind die Partien für Sturm und den LASK ein Segen - nur wenn du regelmäßig international spielst und erfolgreich bist, kannst du irgendwann die Lücke zu Salzburg verkleinern. Ich bin sicher, dass alle Klubs noch gut für die Fünf-Jahres-Wertung punkten.
Rasen muss das aushalten
So stark die sportlichen Auftritte waren, so bitter sind die Bilder vom Rasen in Linz und Graz. Wobei jener von Sturm zu Beginn sehr gut ausgesehen hat, die Sprintübungen der Gäste beim Aufwärmen haben dann aber bereits erste Spuren hinterlassen. Die schlimmsten Fotos entstanden im Finish oder nach Abpfiff - aber in anderen Stadien hält das Spielfeld 90 Minuten Fußball besser aus, ein guter Rasen schaut nach 90 Minuten sonst nicht so aus.
Beim Ländermatch in Schweden waren zuletzt etwa wenige Minuten nach Schlusspfiff bereits die ersten Maschinen im Einsatz, um den Boden zu ebnen und Löcher zu stopfen. Bei uns sieht es da anders aus. Deshalb ist der Auftrag klar: Über diesen sportlich fulminanten Start muss bald Gras wachsen. Am besten wohl ein komplett neues.
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