Deals für Ägypten?
Dubiose Umschläge: US-Senator in Erklärungsnot
Der demokratische US-Senator Bob Menendez ist wegen Korruption angeklagt worden. Ermittler hätten etwa 500.000 US-Dollar in bar, versteckt in Umschlägen und in Jacken des Senators, gefunden, sagte Staatsanwalt Damian Williams am Freitag in New York. „Die Ermittler entdeckten auch eine Menge Gold.“ Neben Goldbarren war von einem „Luxusauto“ die Rede.
In der Anklageschrift heißt es, Menendez und seine ebenfalls angeklagte Ehefrau hätten sich von Geschäftsleuten bestechen lassen. Der Anwalt von Menendez Ehefrau wies die Vorwürfe zurück. Der Senator selbst hat US-Medien zufolge zunächst nicht auf die Vorwürfe reagiert.
Deals für Ägypten?
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Senator unter anderem vor, als Gegenleistung die ägyptische Regierung begünstigt zu haben. „Menendez nutzte seinen Einfluss und seine Macht und verletzte seine Amtspflichten in einer Weise, die der ägyptischen Regierung zugutekam.“ Er habe dabei auch sensible Informationen der US-Regierung zur Verfügung gestellt, hieß es weiter.
Bilder des festgestellten Materials:
„Frau Menendez streitet jegliches kriminelle Verhalten ab und wird diese Anschuldigungen vor Gericht energisch anfechten“, zitierte die „New York Times“ den Anwalt David Schertler.
Nicht die ersten Vorwürfe
Der 69 Jahre alte Menendez sitzt für den US-Bundesstaat New Jersey seit 2006 im Senat. Bereits in der Vergangenheit wurde gegen ihn ermittelt, es kam aber zu keiner Verurteilung. Menendez hatte diese Vorwürfe immer bestritten. Die jüngste Anklage steht nicht im Zusammenhang mit den früheren Vorwürfen.
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