Bungee-Jumping, Rockkonzert, Autorennen, Disko-Abend - für jede dieser Aktivitäten fällt pro Eintrittskarte eine Extra-Abgabe an. Diese “Lustbarkeitssteuer“, besser bekannt als Vergnüngssteuer, die der Magistrat der Stadt Salzburg einhebt, soll endlich fallen. Das wünschen sich Kultur- und Konzert-Veranstalter.
Zwischen vier und 25 Prozent des Kartenpreises liefern Organisatoren an die jeweilige Gemeinde ab. Zusätzlich zu Mehrwertsteuer oder anderen Musik- und Kulturabgaben. Eine Initiative in der Stadt Salzburg will diese für viele mühselige Kultur-Steuer kippen.
Extra-Abgabe für die Stadtkassa
Eine „Bagatellsteuer“ nennt Thomas Randisek vom Dachverband der Kulturstätten die Abgabe. Auch wenn rund 240.000 Euro pro Jahr in die Stadtkasse fließen. „Der Aufwand, den Kulturbetriebe und der Magistrat haben, steht in keinem Verhältnis zum Nutzen“, sagt Randisek. Auch wenn es zahlreiche Ausnahmen von der Regelung gibt, viele, vor allem kleine Veranstalter müssen dafür mühsame Zettelwirtschaft machen und die Extra-Abgabe überweisen. Ganz egal ob kleiner Schausteller, Konzert- oder Laufbewerbs-Organisator. Auch der Magistrat hat Aufwendungen, denn Beamte kontrollieren das wiederum penibel.
Stadtpolitik unterstützt Initiative, außer ÖVP
Neben der Stadt ist Koppl mit 130.000 Euro Steuer-Spitzenreiter. Das Electric Love Festival am Salzburg Ring liefert einen Großteil der Steuereinnahmen. Randisek verweist aber auch auf Städte wie Innsbruck oder Wien. Beide haben die Vergnügungssteuer abgeschafft. In Salzburg folgte Mittersill deren Beispiel.
In der Stadtpolitik ist nur mehr die ÖVP für die Steuer. Ein Beispiel für die Ausnahme von der Kulturabgabe sind übrigens die Salzburger Festspiele. Sie sind vom Gesetz aus der Nachkriegszeit ausgenommen und zahlen nichts.
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