Ferlachs Handball-Mädels treffen am Samstag-Abend (20 Uhr) auswärts auf Benfica Lissabon. Holprig war die Anreise: Weil das Flugzeug kaputt war, kam man erst müde am Freitag an. Marksteiner-Schwestern sind Ferlachs neue Waffe: Adriana gewann schon einen internationalen Titel, „Küken“ Viktoria ist erstmals fern ihrer Heimat.
Mit Verspätung sind Ferlachs Handball-Mädels erst gestern Früh am Europacup-Schauplatz in Lissabon gelandet. Der geplante Direktflug von Graz am Donnerstag-Abend fiel aus – Flugzeug defekt! „Wir mussten rasch ein Hotel suchen, haben nur kurz geschlafen und sind dann um 5 Uhr über Frankfurt nach Portugal“, schildert Boss Wolfi Buchbauer.
Südländerinnen neigen zur Arroganz. Vielleicht unterschätzen sie uns ja.
Wolfgang BUCHBAUER, Ferlach-Sektionsleiter
Profitruppe mit Hang zur Arroganz
Der Achtelfinalist des Vorjahres hat 15 Profis (darunter drei brasilianische Teamspielerinnen) im Kader – Ferlach keinen einzigen! „Es braucht eine Top-Vorstellung, um sie zu ärgern. Wir dürfen nicht zu hoch verlieren“, weiß Buchbauer. „Aber wir sind sicher besser als im Vorjahr. Und Südländerinnen neigen dazu, arrogant zu sein – vielleicht unterschätzen sie uns.“
Und eine neue Geheimwaffe gibt‘s auch! Denn nimmt man es nicht allzu genau, hat Ferlachs Neuzugang Adriana Marksteiner den EHF-Europacup sogar schon gewonnen.
Mit Gran Canaria EHF-Champ
Die Vorarlbergerin war in der Saison 2021/22 beim damaligen Champ Gran Canaria unter Vertrag. Sie verpasste zwar fast die ganze Saison wegen eines Kreuzbandrisses, war auch beim Finale nicht dabei.
„Aber ich habe daheim voll mitgezittert“, betont die 23-Jährige, die in Ferlach nach nur drei Ligapartien schon Führungsspielerin ist, in den ersten drei Matches zehn Treffer erzielte. „International zu spielen war ein großer Grund, warum ich nach Kärnten gekommen bin.“
Lissabon spielt clever und weiß, wie sie die Schiedsrichter auf ihre Seite ziehen können. Aber wir sind gewappnet.
Adriana MARKSTEINER, Ferlach-Spielerin
Den südländischen Stil des portugiesischen Meisters kennt sie genau: „Sie spielen schnell, sind gewieft und ziehen viele Stürmer-Fouls. Aber sie werden mit unserer Spielweise Probleme haben.“ Mit Schwester Viktoria (17) wohnt sie seit zwei Monaten in Kärnten. Das „Küken“ verließ mit dem Wechsel zum ersten Mal das heimische Nest in Dornbirn - auch sie ist in der Offensive brandgefährlich, traf bereits 14 -mal.
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