Reichtum? Fehlanzeige!

Tennis-Profi: „Ich habe 900 Euro auf dem Konto“

Sumit Nagal hat kein prall gefülltes Bankkonto.

(Bild: APA/AFP/Ritzau Scanpix/Keld Navntoft)

Reichtum? Fehlanzeige! Tennis-Profi Sumit Nagal, derzeit die Nummer 159 der ATP-Weltrangliste, spricht überraschend offen über seinen Kontostand. „Ich habe 900 Euro auf dem Konto“, schildert der Sportler aus Indien.

Seit mehreren Jahren sorgt das Preisgeld im Tennissport immer wieder für hitzige Diskussionen. Die Kluft zwischen Top-Profis und nicht so erfolgreichen Spielern werde immer größer. Im Interview mit der indischen Nachrichtenagentur PTI offenbart Sumit Nagal: „Wenn ich auf mein Bankkonto schaue, habe ich jetzt so viel, wie ich am Anfang des Jahres hatte - 900 Euro.“

Immer wieder plagen Spieler außerhalb der Top-100 Geldsorgen. Denn von ihren Preisgeldern müssen noch Reisekosten wie Flug, Hotel und Verpflegung abgezogen werden. Hinzu kommen die Kosten für den Trainer oder den Physio. „Ich muss alles, was ich verdiene, direkt wieder ausgeben“, so Nagal. Rückendeckung von einem großen Sponsor erhält er nicht. „Die jährlichen Kosten, um mit einem Trainer zu reisen, belaufen sich auf rund 100.000 bis 120.000 Euro.“ Laut der ATP verdiente der 26-Jährige in seiner Karriere bislang insgesamt 660.000 Euro.

Erst Aufgabe, dann Angebot
Auch sein Heimatland sowie dessen Tennisverband seien keine große Hilfe. „Es ist so schwierig, in Indien finanziellen Support zu finden. Ehrlich gesagt, ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich habe aufgegeben.“ Immerhin: Das US-amerikanische Getränkeunternehmen Gatorade greift Nagal nun unter die Arme, ein Vertrag wurde ihm bereits angeboten: „Ich bin zutiefst gerührt und dankbar, dass mir Gatorade die Hand reicht.“