Josef steht vor einer Stufe. Er versucht, den Schritt zu machen, zittert, und immer wieder zieht er zurück. Nach Minuten gelingt es. Der erfolgreiche Manager leidet zunehmend an kognitiven Ausfällen. Schwierigkeiten mit seiner Motorik standen am Beginn, als bei ihm mit 58 Jahren Alzheimer, eine von vielen Ausprägungen der Demenz, diagnostiziert wurde. Heute, fünf Jahre später, benötigt er intensive Betreuung. Josef ist einer von 130.000 Menschen in Österreich, die an Demenz erkrankt sind, es werden immer mehr.
Das Gehirn von uns Menschen gleicht einem Wunder, es ist unser komplexestes Organ, ermöglicht Gespräche, Bewegung, Emotionen, Interagieren mit der Welt, das Lösen von Problemen, die Erinnerung an die Vergangenheit. Studien haben gezeigt, dass Ablagerungen im Gehirn nicht zwingend Demenz auslösen, sondern das menschliche Gehirn vielfach Verlorenes ersetzen kann. Ein gesunder Lebenswandel mit genügend Bewegung und regelmäßigem Training des Gehirns sind dabei hilfreich.
Mit dem Welt-Alzheimertag wurde am Donnerstag auf Demenz aufmerksam gemacht. Obwohl so viele betroffen sind, ist ihr Schicksal häufig ein Tabu.
Reden wir darüber, verbessern wir die Situation der Erkrankten, ihrer Angehörigen und der Betreuer durch bessere Einstufungen beim Pflegegeld, mehr spezialisierte Ärzte und alle Unterstützung für ein würdevolles Leben. Selbsthilfeorganisationen wie demenz-portal.at leisten dabei wichtige Arbeit.
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