„Ich glaube nicht, dass wir gegen das Reglement verstoßen haben.“ Ein interessanter Move war‘s von Red Bull am Sonntag beim Großen Preis von Japan trotzdem. Der gecrashte und schon aus dem Rennen genommen gewesene Sergio Perez wurde wieder auf die Strecke geschickt, um ihn straffrei nach Katar zu bekommen.
Der Reihe nach: Perez touchierte in der zwölften Runde Haas-Pilot Kevin Magnussen. Der Red-Bull-Fahrer fuhr an die Box, holte sich einen neuen Frontflügel und wurde dann wegen Aussichtlosigkeit aus dem Rennen genommen. Später bekam er für sein Manöver eine Fünf-Sekunden-Strafe aufgebrummt. Dann schaltete die Red-Bull-Chefität genial (und umstritten): Sie schickte - weil‘s für das Japan-Rennen eh schon egal war - Perez noch einmal auf die Piste, um die Strafe gleich abzusitzen. Andernfalls wäre sie beim nächsten Rennen in Doha schlagend geworden. Und hätte Perez für eben dieses Rennen ein Rucksack dargestellt.
Verweis auf Experten
Klug gehandelt von Red Bull, aber auch legal? So ganz sicher war sich während des und auch knapp nach dem Rennen wohl niemand. ORF-Co-Kommentator Alexander Wurz erinnerte an eine Regel, derfzuolge der Pilot nicht aussteigen darf, bevor er wieder auf die Strecke fährt. Perez hatte aber genau das getan. Red-Bull-Berater Helmut Marko wurde vom ORF genau auf diesen Umstand angesprochen. Er verwies auf Experten in seinem Team, die die Regel gecheckt hatten. „Sie haben sich extra noch schlau gemacht“, so Marko: „Ich glaube also nicht, dass wir gegen das Reglement verstoßen haben.“
Das letzte Wort ist vermutlich noch nicht gesprochen in dieser Causa. „Die anderen Teams werden das jetzt auch genau verfolgen“, hatte ORF-Kommentator Ernst Hausleitner schon während des Rennens prognostiziert.
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