Blutige Abrechnung zwischen Türken in Wiener Neustadt (NÖ): Ein 42-Jähriger erschoss seinen Kontrahenten vor vielen Nachtschwärmern und flüchtete in Richtung Ungarn. Am Tag darauf wurde der Täter von der ungarischen Polizei festgenommen. Er sitzt in Haft. Die Details der Horror-Tat.
Herbststürme und die Spuren der nächtlichen Bluttat fegten am Sonntag den Parkplatz beim beliebten Cine Nova Center in Wiener Neustadt leer. Wenige Stunden zuvor hatte sich dort ein Gewalt-Drama vor Dutzenden Augenzeugen abgespielt.
Opfer verstarb noch am Tatort
Ein amtsbekannter Türke (42) baute sich rund um Mitternacht vor seinem Kontrahenten - ebenfalls türkischer Staatsbürger mit Wohnsitz in Wien - auf und schoss ihm aus direkter Nähe mehrmals in den Oberkörperbereich. Das Opfer (34), ein Geschäftsmann, brach blutüberströmt zusammen und starb noch am Tatort. Zeugen versuchten ihn zu reanimieren, doch es gab keine Rettung mehr.
Während bei der Polizei die Alarmierungskette noch anlief, sprang der Pistolenmann bereits ins Auto und raste in Richtung Grenze davon. Aufgrund eines internationalen Haftbefehls konnte er aber schon am Vormittag in Ungarn verhaftet werden.
Wann der Verdächtige nach Österreich überstellt wird, ist derzeit noch nicht klar. Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochtouren.
Polizeisprecher Stefan Loidl bestätigt den ermittlungstaktischen Coup.
Geldschulden als Tatmotiv?
Beim Motiv zur Tat gehen Beamte des NÖ-Landeskriminalamtes Hinweisen zu Suchtgift oder einem tödlichen Streit wegen möglicher Geldschulden nach. Von einem kleinen Kredit, den das spätere Opfer dem Schützen gab, ist die Rede.
Die Stimmung in Wiener Neustadt ist naturgemäß am Boden. Vom Bürgermeister bis zum einfachen Passanten sind alle geschockt. Boxsport-Legende Ernst Geier erklärt betroffen: „Es ist wirklich ein Wahnsinn, was hier passiert ist. Das kann ich mir gar nicht vorstellen.“
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