Bernd Wiesberger wird am Wochenende mit seinem Bruder Niki als Fan beim Ryder Cup in Rom sein. Der Burgenländer, der 2021 in Wisconsin als erster Österreicher beim Traditionsduell der besten Golfer Amerikas und Europas dabei war, ist sicher: „Europa hat gute Chancen den Pokal zurückzuholen.“
Seinem Nachfolger Sepp Straka traut der 37-Jährige beim Freitag im Marco Simone Golf & Country Club beginnenden Ryder Cup viel zu: „Er hat eine überragende Saison gespielt, ist super in Form und völlig zu Recht von Kapitän Luke Donald ausgewählt worden.“
Vor zwei Jahren war es fairer
Überraschend war für Bernd die Nominierung des schwedischen Shooting-Stars Ludvig Aberg: „Er hat eine großartige Karriere für sich, wird wahrscheinlich auf Jahrzehnte einen Fixplatz beim Ryder Cup haben. Aber er ist erst seit drei Monaten Profi, hat sich von den Qualifikationskriterien eigentlich eine Teilnahme noch nicht ganz verdient. Vor zwei Jahren haben sich neun Spieler qualifiziert und drei wurden vom Kapitän ausgewählt. Das fand ich fairer als den heurigen Modus, bei dem sich sechs Spieler qualifizierten und sechs Spieler Picks vom Kapitän waren.“
Europas Team braucht neue „Chefs“
Gespannt ist er, wer die neuen Anführer in Europas Team sein werden: „Bei uns im GC Whistling Straits waren in der Kabine Sergio Garcia, Lee Westwood und Ian Poulter sehr wichtig. Sie sind jetzt aber nicht mehr dabei. Sehr neugierig ist er auch auf die Ideen der Teams, um die beim Ryder Cup immer besonders wilden Fans, zu denen auch Basketball-Ikone Michael Jordan gehört, zu begeistern: “Wir haben 2021 in Wisconsin in Anlehnung an das NFL-Team der Green Bay Packers einmal grün-gelbe Outfits gehabt und die für die Packers-Fans typischen Käsehüte getragen, um bei den US-Fans zu punkten.“ Die Ausrüstung, zu denen auch besondere Schuhe im Europa-Design gehörten, hat er noch daheim: „Sie sind eine schöne Erinnerung an eine großartige Woche mit toller Kameradschaft und genialen Erlebnissen."
Spannung garantiert
Zu Kapitän Luke Donald, den er in Wisconsin als Vize-Kapitän erlebt hat, erzählt Bernd: „Er arbeitet sehr ruhig und bedacht, wird auf diese Woche sehr gut vorbereitet sein.“ Den Marco Simone Golf und Country Club kennt Wiesberger von den Italian Open 2021: „Es ist nicht der beste Golfplatz, den ich je gespielt habe. Aber er ist mit Sicherheit sehr interessant für das Matchplay-Format des Ryder Cups. Ich denke, dass wir sehr spannende Tage erleben werden.“
Vor zwei Jahren war es eine einseitige Geschichte. In Kohler gewann Amerika mit Kapitän Steve Stricker gegen das von Kapitän Padraig Harrington betreute Europa mit 19:9. Wiesberger kam auf drei Einsätze, spielte stark, konnte aber keinen Punkt machen: „Mit Paul Casey verloren wir knapp gegen den damals überragenden Dustin Johnson und einen bärenstarken Xander Schauffele. Mit Viktor Hovland begann ich gegen Jordan Spieth und Justin Thomas sehr gut. Wir machten dann aber kleine Fehler, die sie eiskalt ausnutzen. Diese Niederlage hat mich am meisten geärgert. Im Einzel gegen Brooks Koepka war es auch eng. Er hat am Ende gewonnen, als ihm fast ein Hole in One gelang.“
„Ryder Cup sollte kein Politikum sein“
Dass Koepka als LIV-Tour-Spieler in Rom dabei ist, beurteilt LIV-Kollege Bernd so: „Brooks hat es mit seinen Major-Leistungen absolut verdient. Er hat die PGA Championship gewonnen und war Zweiter beim US Masters. Der Ryder Cup sollte kein Politikum sein."
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