Den Bergrettungen von Tux und Mayrhofen in Tirol gelang es am Sonntag, bei widrigen Wetterbedingungen einen verletzten deutschen Alpinisten und seinen unterkühlten Partner vom Olperer zu bergen. Die Rettung war auch durch die Unterstützung der Zillertaler Gletscherbahn möglich.
Gegen 14.15 Uhr schlugen am Sonntag ein deutscher Alpinist und sein asiatischer Begleiter Alarm. Die beiden befanden sich nicht einmal fünf Meter unter dem Gipfel des Olperers (3476 m), als der Deutsche unglücklich ausrutschte und sich dabei am Knie verletzte.
„Zunächst versuchte der Notarzthubschrauber Heli 4 das Duo aus der Luft zu bergen. Wegen des starken Nebels kam der Hubschrauber aber nicht einmal zum Tuxer Fernerhaus“, schildert Stefan Pichlsberger, Einsatzleiter der Bergrettung Tux.
Auch Bergrettungsärztin vor Ort
So fuhr umgehend ein 13-köpfiges Team der Bergrettung Tux mit der Gletscherbahn nach oben. Zum Team gehörte auch eine Bergrettungsärztin. „Wir wussten noch nicht, ob wir den Verletzten liegend abtransportieren müssten, daher haben wir die Bergrettung Mayrhofen mit alarmiert“, informiert Pichslberger. Die beteiligte sich mit sieben Mann an dem heiklen Einsatz.
Um 18 Uhr beim Verletzten
Neuschnee und starker Wind machten den Aufstieg zum Opfer knapp unterhalb des Gipfels zu einem herausfordernden Unterfangen. Gegen 18 Uhr erreichten die Einsatzkräfte den Patienten. Dessen Begleiter zeigte bereits Zeichen von Unterkühlung.
Pistenraupe stand schon bereit
„Der Verletzte konnte sich gestützt fortbewegen, so haben wir ihn und seinen Partner rund 100 Meter vom sogenannten Überhang auf den Gletscher und darauf bis zur Wildlahnerscharte abgeseilt“, schildert Einsatzleiter Pichlsberger. Um 20 Uhr waren die Einsatzkräfte mit den Patienten sicher auf der Scharte, dort wartete bereits eine Pistenraupe der Gletscherbahn zum Weitertransport.
Mit der Seilbahn fuhren die beiden schließlich ins Tal. Der Verletzte suchte zunächst gar keinen Arzt auf, sondern nahm sich für die Nacht ein Zimmer vor Ort.
Perfektes Teamwork
„Die Rettung glückte dank der perfekten Zusammenarbeit der Bergrettungen Tux und Mayrhofen sowie der Zillertaler Gletscherbahn“, zieht Stefan Pichslberger ein positives Fazit des Einsatzes.
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