Rote Liste

Ein Sechstel aller Pilzarten ist gefährdet

Vorarlberg
25.09.2023 17:23

Die „Inatura Dornbirn“ veröffentlichte eine „Rote Liste“ der Vorarlberger Großpilze. Das Ergebnis ist erschreckend. 

Gleich 2100 Großpilze sind in Vorarlberg heimisch - nicht mitgerechnet sind hier Pilze, die kaum mit freiem Auge zu erkennen sind, also etwa Klein- und Brandpilze, Schimmelpilze und Flechten.  Doch von diesen 2100 Arten sind nicht weniger als ein Sechstel gefährdet, stark gefährdet oder sogar vom Aussterben bedroht.

Auch der Lilia-Milchling kommt nur noch sehr selten vor, er liebt Schwarzerlen. (Bild: DAEMON)
Auch der Lilia-Milchling kommt nur noch sehr selten vor, er liebt Schwarzerlen.
Die Violette Kleinkorella gilt als stark gefährdet. (Bild: OSWALD)
Die Violette Kleinkorella gilt als stark gefährdet.

Diese erschreckenden Zahlen sind von der „inatura Dornbirn“ festgehalten worden, in Form der ersten „Roten Liste Pilze“. Den Grundstein für diese „Rote Liste“ legten übrigens die beiden Privatpersonen Isabella und Werner Oswald durch ihr jahrelanges, geduldiges Zusammentragen von Pilzvorkommen im Ländle.

Steinpilze gehören nicht zu den gefährdeten Arten. (Bild: Florian Haun)
Steinpilze gehören nicht zu den gefährdeten Arten.

Erst auf dieser Grundlage konnte der Pilzspezialist Wolfgang Dämon die Gefährdungsstufen einzelner Arten festlegen. Die beruhigende Nachricht zuerst: Die „Lieblingsschwämmle“ der Vorarlberger, also Pfifferlinge und Steinpilze, sind nicht gefährdet. Andere Arten aber sehr wohl, etwa die Violette Kleinkoralle (Bild). Sie gilt als stark gefährdet. In ganz Vorarlberg konnten bisher nur drei Fundorte des seltenen Gewächses dokumentiert werden.

Lebensräume schrumpfen
Die Gründe für die Gefährdung liegen, wie Landesrat Daniel Zadra am Montag ausführte, an der Beschneidung der Lebensräume. Viele Pilze sind auf ganz spezielle Baumarten angewiesen oder auf Moore und deren Unversehrtheit. Zadra appellierte daher, sich für den Schutz der Naturräume stark zu machen. Die „Rote Liste“ soll auch dazu dienen, dem Umweltschutz ein weiteres Instrument in die Hand zu geben.

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