Die rote Bundesrätin Elisabeth Grossmann will auf der EU-Liste ganz oben stehen. Nun lud sie Vize-Parlamentspräsidentin Evelyn Regner nach Graz ein.
Wer kandidiert für die steirische SPÖ um den Sitz im EU-Parlament? Bundesrätin Elisabeth Grossmann will das Ticket genauso gerne wie Landtagsabgeordnete Cornelia Schweiner. Grossmann eröffnete nun das Duell und lud die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Evelyn Regner, ins Grazer Lokal Eleven.
„Ich unterstütze, dass eine großartige, starke Frau sich in Brüssel einbringen will“, sagte Regner. „Die Entscheidung liegt aber bei den steirischen Kollegen.“ Grossmann würde sich „über eine Zukunft in der EU freuen - aber ich werde auch andere Spitzenkandidaten unterstützen“, gab sie sich solidarisch.
Kritik an Bundesregierung
Abseits der Interna übten die Politikerinnen Kritik an der neuen Karenz-Regelung von ÖVP und Grünen im Bund. Künftig sollen Frauen ja nur noch 22 Monate in Karenz gehen können, Männer müssen zwei Monate in Anspruch nehmen, um auf volle zwei Jahre zu kommen. „Man nimmt den Familien zwei Monate weg, ohne für ausreichend Betreuungsangebot zu sorgen.“
Prinzipiell begrüßt man, dass die Karenzzeit aufgeteilt wird - aber die Bedingungen stimmen laut der SPÖ nicht. Stattdessen schlägt Grossmann ein eigenes Karenz-Kontingent für Väter vor.
Überhaupt sieht Regner die österreichische Bundesregierung oft säumig, was die Umsetzung von EU-Richtlinien betrifft - etwa bei der Lohntransparenz oder beim Gewaltschutz.
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