Im Kampf um Pädagogen setzt die Stadt auf Quereinsteiger. Akademiker aus verschiedenen Bereichen werden in die Kindergärten geholt. Doch nur wenige bleiben länger dort.
Dass im Kindergarten Personal fehlt, ist kein Geheimnis. Die Stadt versucht daher über verschiedene Wege Mitarbeiter zu gewinnen. Ein großes Problem ist, dass nur rund ein Viertel der ausgebildeten Elementarpädagoginnen auch tatsächlich in den Kindergarten geht. Große Hoffnung liegt daher am Quereinstieg. Das Fellow-Programm von Teach 4 Austria hat sich nach einjähriger Pilotphase bewährt und soll nun ausgeweitet werden.
Ich war zuvor im Marketing tätig, der Bildungsbereich hat mich aber immer schon interessiert. Den Kinder beim Spracherwerb zu helfen, erfüllt mich.
Quereinsteigerin Isabel Wurm
Dabei können sich Akademiker (Mindestanforderung ist der Bachelor) zum Erzieher umschulen lassen. Das Interesse sei groß, zuletzt gab es rund 120 Bewerbungen, wovon 35 Interessierte zum Gespräch gekommen sind und davon wurden sieben Fellows (Gefährten) ausgewählt. Diese haben im Sommer dann einen Schnellkurs absolviert und Anfang September bereits im Kindergarten begonnen. Eine von ihnen ist Isabel Wurm. „Ich war zuvor im Marketing tätig, der Bildungsbereich hat mich aber immer schon interessiert“, erzählt die Quereinsteigerin.
Die Wienerin erfüllt ihre jetzige Arbeit, sie will längerfristig im Kindergarten bleiben. Da ist sie aber eher die Ausnahme, denn nur ein Drittel der Fellows bleibt im Beruf. Wohl auch weil das Gehalt, das leicht unter jenem von Pädagogen angesiedelt ist, nicht mit anderen Branchen wie Wirtschaft mithalten kann. „Wir wollen die Fellows bewusst nicht verpflichten im Kindergarten zu arbeiten, aber wie die Bewerbungen zeigen, gibt es großes Interesse“, sagt Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos). Insgesamt 660.000 Euro hat die Stadt bereits in das Programm investiert.
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