Die Ostpreußenhütte bekommt diesen Winter eine neue Pächterin: Daniela Trilety übernimmt das beliebte Pongauer Ausflugsziel am Fuß des Hochkönigs. Trilety hat zuvor schon für zweieinhalb Jahre auf die „Ost“ herübergeblickt. Sie war Wirtin auf der Werfener Hütte gegenüber im Tennengebirge.
„Wenn ich so eine Tussi wäre, dann hätte ich mir das alles niemals angetan“, sagt Daniela Trilety. Die 40-Jährige wurde schon oft auf ihr Äußeres reduziert. Zweieinhalb Jahre lang war Trilety Pächterin der Werfener Hütte im Tennengebirge. Ganz entgegen ihrer „optischen Barriere“, wie Trilety es selbst nennt, kann sie aber anpacken. Wenig Komfort und viel Arbeit ist sie gewohnt. Auch deshalb stellt sie sich nun wieder der Herausforderung als Hüttenwirtin. Mit der Wintersaison übernimmt Trilety die beliebte Ostpreußenhütte hoch über Werfen.
Pächter und Alpenverein gingen getrennte Wege
Die neue Pächterin tritt in große Fußstapfen. Das ehemalige, langjährige Wirtspaar war vor allem wegen ihrer Küche beliebt. „Babsi und Harry sind Freunde, ich will und kann ihre Fußstapfen gar nicht ausfüllen“, sagt die Pongauerin, die die Hütte schon seit Kindesalter kennt. Nach der Generalsanierung der „Ost“, wie sie von Einheimischen liebevoll genannt wird, konnten sich die Ex-Pächter mit der Alpenvereinssektion Köngisberg/Preußen nicht mehr auf einen neuen Vertrag einigen. Man ging nach zehn Jahren getrennte Wege.
Auf der nunmehr topmodernen Hütte, die im Winter von vielen Skitourengehern und Schlittenfahrern angesteuert wird, soll es auch nach der Neuübernahme traditionell zugehen. Daniela Trilety will gemeinsam mit Familie und einem Helfer aus Nepal typische Pongauer Gerichte wie Blattl oder Kasnockn kredenzen. Gerichte für Vegetarier und Veganer bekommen ebenso einen Fixplatz auf der Karte.
Was es diesmal jedoch nicht geben wird, sind Gewichte und Hantelstangen. Auf der Werfener Hütte gab es auf knapp 2000 Metern nämlich ein umstrittenes Berg-Fitnessstudio. „Ich habe mich ja auch weiterentwickelt, das Bodybuilding ist Geschichte“, sagt Trilety.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.