Die Teuerung macht sich auch bei den Salzburger Festspielen bemerkbar. Obwohl das Wirtschaftsjahr und die daran anschließenden Abrechnungen nicht abgeschlossen sind, zeichnet sich die Inflation bereits jetzt ab.
Das Direktorium der Salzburger Festspiele, Kristina Hammer, Markus Hinterhäuser und Lukas Crepaz, berichten nach der 269. Kuratoriumssitzung, dass die aufgrund der hohen Inflation die erforderliche Auflösung von Rücklagen deutlich geringer ausfällt als noch im Spiel- und Haushaltsplan vorgesehen.
„Das von Intendant Markus Hinterhäuser verantwortete Programm schließt mit der außerordentlichen Auslastung von 98,5%. Diese Resonanz durch das Publikum spiegelt die Reputation der Salzburger Festspiele im In- und Ausland. Wir sind uns im Kuratorium aber auch einig, dass daher mit den Bauprojekten, Festspielzentrum und Festspielbezirk 2030 unabdingbare Weichen für die gesamte kulturelle und wirtschaftliche Zukunft Salzburgs gestellt wurden,“ sagt Bürgermeister Harald Preuner, Vorsitzender des Festspiel-Kuratoriums.
Neue Schauspielleitung ab 1. Oktober
Über 241.000 Festspielgäste kamen aus 79 Ländern, davon 40 außereuropäische Nationen und sahen 178 Aufführungen an 15 Spielstätten sowie 34 Vorstellungen im Jugendprogramm „jung und jede*r“.
Ein großer Dank des Kuratoriums galt Bettina Hering für ihre Arbeit als Leiterin des Schauspiels in den letzten sieben Jahren und den vielen starken Produktionen, die einen wichtigen Teil des Festspielprogramms bildeten. Ihr wird nun Marina Davydova ab 1. Oktober 2023 als Schauspielleitung folgen.
Umbau für Festspielbezirk dauern bis 2032
Lukas Crepaz, der Kaufmännische Direktor der Salzburger Festspiele, berichtete über den aktuellen Stand der Planungen für den Festspielbezirk 2030, die sich gerade in der Vorentwurfsphase befinden. Mit dem Projekt Festspielbezirk 2030 wird diese für das Salzburger Kulturleben so zentrale Infrastruktur für die Zukunft gesichert und weiterentwickelt. Der Fokus des Sanierungsvorhabens liegt auf der Erweiterung der Arbeitsräume, insbesondere von Werkstätten und Garderoben für die Künstler, sowie der Erneuerung der am Ende ihres Lebenszyklus stehenden Gebäude- und Bühnentechnik. Die Probebohrungen, die seit September den Herbst hindurch an elf nahe dem Festspielbezirk gelegenen Punkten am Mönchsberg stattfinden, schaffen Sicherheit für die weiteren Planungsschritte. Die Umsetzung liegt dabei ganz im Plan. Der Umbau soll bei laufendem Betrieb ab Herbst 2025 starten und 2032 abgeschlossen sein.
Das Kuratorium gab seine Freigabe zur Umsetzung der Projekte Festspielzentrum und Sanierung des Schüttkastens. Während das Festspielzentrum durch die großzügige Unterstützung von Hans-Peter Wild realisiert werden kann, wird die Sanierung des Schüttkastens aus Eigenmitteln finanziert. Die Bauarbeiten für die beiden Projekte sollen unmittelbar nach dem Ende der Salzburger Festspiele 2024 im Herbst starten und bis Dezember 2026 dauern.
Änderungen gibt es auch in der Zusammensetzung des Kuratoriums. In der aktuellen Sitzung wurde der ehemalige Sektionschef des BMKOES Jürgen Meindl als Kuratoriumsmitglied verabschiedet. Er war seit dem zweiten Halbjahr 2017 vom Bund entsandtes Kuratoriumsmitglied und ist seit September 2023 österreichischer Botschafter in Belgien und Ständiger Vertreter Österreichs bei der NATO. Ihm wird seine Nachfolgerin als Sektionschefin, Theresia Niedermüller, auch ins Kuratorium nachfolgen.
Das Programm der Salzburger Festspiele 2024 wird Anfang Dezember 2023 veröffentlicht.
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