Der seit 2021 dauernde Rechtsstreit um in der Pandemie nicht geleistete Mietzahlungen des Wiener Kaffeehauses Café Landtmann ist beendet. Die Parteien haben einen Vergleich geschlossen. Die eigentlich für den Freitag anberaumte Streitverhandlung findet nicht mehr statt.
Die Querfelds Wiener Kaffeehaus GmbH als Betreiber des Cafés im ersten Bezirk und der Vermieter des Lokals, die Novoreal AG der Karl-Wlaschek-Stiftung, hätten sich „einvernehmlich und gütlich“ geeinigt, hieß es am Montagabend in einer Aussendung.
Das Café Landtmann werde weiterhin am bisherigen Standort betrieben, so dessen Pächter Berndt Querfeld, der sich erfreut über die Einigung und den Fortbestand der Zusammenarbeit mit Novoreal zeigte. Auch der Vorstand der Novoral AG, Martina Schmidradner, begrüßte, „dass wir im partnerschaftlichen Miteinander zu einer fairen Lösung gefunden haben.“
Die Vermieter des bekannten Innenstadt-Kaffeehauses waren 2021 vor Gericht gezogen. Der Vorwurf lautete, dass Querfeld die Mietzahlungen in den Lockdown-Monaten eigenmächtig ausgesetzt und in anderen Monaten stark reduziert habe. Dieser wiederum sah sich wegen der Geschäftseinbußen durch die Corona-Maßnahmen im Recht. Der Streitwert belief sich auf mehrere Hunderttausend Euro.
Fortbestand des Cafés scheint gesichert
Die Wlaschek-Stiftung wollte ihren Angaben zufolge immer einen Vergleich, bestritt, dass eine Neuverpachtung Thema sei, obwohl es Interesse gebe. Das Café Landtmann solle so bleiben, wie es ist. Der Fortbestand ist mit dem Vergleich nun grundsätzlich gesichert. Ohne diesen Vergleich hätte sich wohl auch mit diesem konkreten Fall der Oberste Gerichtshof (OGH) befassen müssen.
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