In Innsbruck werden die Stadt-ÖVP, der Seniorenbund und Für Innsbruck mit einer Liste bei der Gemeinderatswahl im April 2024 antreten. Spitzenkandidat ist Staatssekretär Florian Tursky. LH Anton Mattle spricht von einer „durchaus historischer Einigung“.
Die Innsbrucker Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl, die im Frühjahr 2024 stattfinden wird, wirft bereits ihre Schatten voraus: Digitalisierungsstaatssekretär Florian Tursky (ÖVP) wird als gemeinsamer Kandidat von ÖVP, Für Innsbruck (FI) und Tiroler Seniorenbund ins Rennen und damit gegen den amtierenden Grünen-Bürgermeister Georg Willi in den Ring steigen. Für den Nachmittag kündigte Tursky noch ein Statement an.
Die formelle Kür des 35-Jährigen durch die Gremien stand noch aus und wird noch für den Herbst erwartet. Die „bürgerlichen Parteien“ einigten sich nach mehrmonatigen Verhandlungen auf ein „Bündnis der Mitte“ und wollen mit einer „verbindenden Persönlichkeit“ für das Bürgermeisteramt antreten, teilten die sie am Dienstag gemeinsam mit. Die Einigung zwischen ÖVP und FI hatte sich schon länger abgezeichnet. Damit ist die im Jahr 1994 vollzogene Abspaltung von FI Geschichte. Nun sei man nach „mehreren konstruktiven Gesprächsrunden übereingekommen, ein Innsbrucker Bündnis der Mitte“ zu bilden, hieß es in einer Aussendung. Das Ergebnis werde „zeitnah den jeweiligen Gremien vorgelegt“. Das Bündnis habe sich auf ein „gemeinsames Leitbild für die Zukunft Innsbrucks“ geeinigt.
Die Fusion wird die Chancen, wieder einen Bürgermeister aus der bürgerlichen Mitte zu stellen, deutlich erhöhen.
ÖVP-Stadtparteiobmann Christoph Appler
ÖVP-Stadtparteiobmann Christoph Appler bezeichnete die Fusion als „historisches Ereignis für unsere Stadt und wird die Chancen, wieder einen Bürgermeister aus der bürgerlichen Mitte zu stellen, deutlich erhöhen“. In die Einigungs-Euphorie stimmte auch FI-Obfrau Christine Oppitz-Plörer - ehemals Innsbrucker Bürgermeisterin - mit ein: „Vor allem brauchen wir wieder eine offene, respektvolle und konstruktive Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg.“
„Historische Einigung nach 30 Jahren“
Und auch Landeshauptmann Anton Mattle scheint zufrieden: „Wir sind heute Zeugen einer durchaus historischen Einigung in Innsbruck. Nach 30 Jahren der Spaltung ist es gelungen, das zusammenzuführen, was zusammengehört: Die bürgerlichen Kräfte in Innsbruck treten wieder geeint auf und ziehen zum Wohle der Stadt an einem Strang.“
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