Neue Vorwürfe gegen den früheren Wirecard-Manager Jan Marsalek. Der gebürtige Österreicher, der sich derzeit auf der Flucht vor der Justiz befindet, wird von britischen Ermittlern verdächtigt, Teil eines Spionagenetzwerks für Russland gewesen zu ein.
Wie der „Spiegel“ am Dienstag berichtete, wird Marsalek von westlichen Sicherheitsbehörden verdächtigt, von Russland aus einen Agentenring in Großbritannien finanziert und angeleitet zu haben.
Taten auch außerhalb Großbritanniens
Die britische Staatsanwaltschaft veröffentlichte dazu am Dienstag eine Mitteilung. Demnach habe sich der 43-Jährige zwischen 30. August 2020 und 8. Februar 2023 „verschworen, um Informationen zu sammeln, die direkt oder indirekt nützlich für einen Feind sind und damit dem Interesse und der Sicherheit des Staates schaden“, heißt es in dem Gerichtsdokument. Die Taten hätten auch außerhalb Englands und Wales stattgefunden.
Marsalek soll dazu eine zentrale Rolle als Vermittler zwischen Moskau und einer Gruppe von Bulgaren gespielt haben, die sich als mutmaßliche russische Spione in London vor Gericht verantworten müssen. Eine erste Anhörung dazu sollte am Dienstag am Westminster Crown Court in London stattfinden.
Marsalek: Schlüsselfigur in milliardenschwerem Bilanzskandal
Der ehemalige Wirecard-Finanzvorstand und gebürtige Österreicher gilt als Schlüsselfigur im milliardenschweren Bilanzskandal des zusammengebrochenen deutschen Zahlungsdienstleisters. Der Ex-Manager soll sich unter anderem mit Hilfe ehemaliger heimischer Geheimdienstler im Juni 2020, kurz vor der Wirecard-Pleite, über Minsk nach Russland abgesetzt haben.
Im Sommer 2020 war der einstige Dax-Konzern zusammengebrochen, weil 1,9 Milliarden Euro angeblicher Erlöse aus diesem Drittpartnergeschäft nicht auffindbar waren. Marsalek hatte sich daraufhin ins Ausland abgesetzt, als sich der Kollaps des Konzerns abzeichnete.
Aufenthaltsort Marsaleks unbekannt
Der Aufenthaltsort des 43 Jahre alten Wieners ist weiter unbekannt. Die deutsche Justiz verlangt von Russland die Auslieferung Marsaleks. Es wurde ein Rechtshilfeersuchen an die russische Regierung gestellt. Vor seiner Flucht lebte der Österreicher in einer Münchner Luxusvilla. Sein Vorstandschef Markus Braun, ebenfalls Österreicher, sitzt derzeit auf der Anklagebank in München.
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