Für die Herbstkampagne hat sich die ÖVP heuer bei Leopold Figl bedient - und seinen Spruch „Glaub an dieses Österreich“ kurzerhand zweckentfremdet. Damit will die Partei positive Stimmung verbreiten. Dreist oder doch strategisch klug? „Experten sagen, es war ein kluger Schachzug“, so „Krone“-Innenpolitik Journalist Erich Vogl. Einige Krone-Leser sehen das allerdings anders ...
Es herrscht viel Frust und Unzufriedenheit in der Bevölkerung. Klimakrise, Gesundheitskrise, Energiekrise, Teuerungskrise, Bildungskrise, etc.: Während einige Menschen nicht wissen, wie sie ihr Leben stemmen sollen, spricht Österreichs Kanzler von Optimismus - und lobt seine eigene Regierungsarbeit. „Wie geht‘s dem denn?“, reagieren manche „Krone“-Leser verärgert.
„Das war ein kluger Schachzug“
Anders sehen das Politik- und Kommunikationsexperten - und „Krone“-Journalist Erich Vogl: „Nehammer suggeriert, dass er der Kapitän ist in den unsicheren Gewässern. Und er wird uns durch die Krise schippern.“ Dass Nehammer das Gemeinsame so stark „bemüht“, könne für Vogl auch ein Fingerzeig auf mögliche Koalitionen sein. Klar ist für ihn: „Nehammer bereitet sich ganz klar auf ein Kanzlerduell mit Kickl vor und will Babler ausgrenzen.“
„Wahlkampf wird schmutziger denn je“
Grün und Schwarz würden sich zwar bemühen, einige Dinge umzusetzen, aber dass der Wahlkampf eröffnet ist, daran gibt es für Vogl keine Zweifel. Und: „Der Wahlkampf wird schmutziger denn je!“
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