Der Druck steigt

Nachfolger von Nevrivy steht in den Startlöchern

Wien
26.09.2023 19:00

Der Druck auf den umstrittenen Donaustädter Bezirksboss steigt. Jetzt rumort es nämlich auch im Bezirk und an der Parteibasis.

Durchtauchen und aussitzen. Ein Konzept, das von Politikern in Skandalen und pikanten Affären äußerst häufig angewendet wird. Ob und wie lange sich Donaustadts Bezirksboss Ernst Nevrivy nach seinem Kleingarten-Deal (die „Krone“ berichtete) noch im Amt halten kann, wird jedoch im Rathaus entschieden. Der Druck jedenfalls ist hoch. Bei der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft liegt eine Anzeige vor. Ein Anfangsverdacht wird geprüft. Landesparteisekretärin Barbara Novak wurde beauftragt Licht ins Dunkel zu bringen und mit den Betroffenen in intensive Gespräche zu gehen. Ergebnis: noch offen.

An einen Rücktritt denkt Nevrivy derzeit (noch) nicht. Auch sein Amt will er nicht ruhend stellen, wie zuletzt versichert wurde. Bereits seit dem Jahr 2014 leitet er die Geschicke des flächenmäßig größten Bezirks der Bundeshauptstadt. Nicht immer friktionsfrei. In den Parteisektionen gebe es unter den Genossen jedenfalls seit Tagen kein anderes Thema mehr, so ein Insider zur „Krone“. Viele werfen Nevrivy durch seinen dubiosen Grundstückskauf samt Umwidmung Geschäftemacherei vor und endgültig die Bodenhaftigkeit verloren zu haben.

Logischer Nachfolger wäre Josef Taucher. SPÖ-Klubchef und seit 2021 auch Parteivorsitzender der Donaustadt. Der direkte Draht in das Rathaus ist mit ihm jedenfalls schon hergestellt. „Das dauert mir jetzt viel zu lange. Ich glaube, ich fange schon einmal an.“ Damit meinte Nevrivy übrigens den Lobautunnel und begann für ein Video selbst zu graben. Jetzt könnte er sich seine eigene politische Grube geschaufelt haben. 

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