Allen Befürchtungen zum Trotz: Das Salzburger Derby im ÖFB-Cup verlief ohne Ausschreitungen. Gegenseitige Sticheleien blieben aber nicht aus.
Kann das denn überhaupt gut gehen? Werden die Austria-Fans wirklich friedlich bleiben? Können die Bullen problemlos anreisen? Oder gibt es beim ersten Salzburger Derby zwischen den Violetten und Red Bull Salzburg Ausschreitungen? Die Angst und die Sorgen vorm „Derby des Jahres“ waren groß.
Für Austria-Präsident Claus Salzmann war all das schon im Vorfeld unbegründet. „Ich habe die Fans im Griff“, hatte das Oberhaupt der Violetten angekündigt.
Die treuen Anhänger des krassen Außenseiters, der in der Regionalliga West noch ungeschlagen ist, bestätigten Salzmanns Annahme. Die Stimmung im Grödiger Stadion war aufgeheizt, vor allen Dingen aber fesselnd.
Beide Seiten hatten sich keine Nettigkeiten auszurichten, mancher Fangesang ging auch unter die Gürtellinie. In Spruchbändern wurden die Unterstützer der Austria dann und wann auch frech. „Keine Szene, keine Tradition – wer braucht euch schon?“, fragten die Violetten bewusst provokant. „Bei den (violetten) Fans hat man das Gefühl, sie wollen zeigen, wie echte Stimmung geht“, meinte auch ORF-Kommentator Oliver Polzer.
Koexistenz ist möglich
Mit ihrer großen Choreografie sorgten die Austrianer auch auf der mit zahlreichen Promis gefüllten Haupttribüne für Schmunzeln: Dabei ließen sie Mozart mit einer Geige auf einen Bullen einschlagen.
Die Bullen-Anhänger wiederum feierten sich nach dem 4:0-Erfolg nicht nur verbal, sondern auch mit einem „Derbysieger“-Transparent. Bei aller gegenseitiger Stichelei hat der Abend bewiesen, dass man trotz aller Rivalität, diverser Auffassungsunterschiede und einer unschönen Trennung vor 18 Jahren koexistieren kann.
In Grödig blieb alles friedlich. Das erste Duell zwischen der Austria und Red Bull Salzburg geht daher als „Derby für die Ewigkeit“ in die Historie ein.
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