Der Minister der konservativen Regierung will ein Gesetz durchs Parlament bringen, das für den Kampf gegen Kinderpornografie Freiheiten im Netz stark einschränken würde. Toews hatte am 15. Februar bereits ein Gesetz gegen die Registrierungspflicht für privaten Schusswaffenbesitz erwirkt.
Spionage ohne richterliche Zustimmung
Nachdem Toews vergangene Woche den Gesetzesentwurf "Bill C-30" vorgelegt hatte, entbrannte im Internet ein Sturm der Empörung. Dies sei ein "Eingriff in die Privatsphäre", wetterten Kritiker. Sollte "Bill C-30" durchgehen, könnten Ermittler ohne richterliche Anordnung von Providern Nutzerinformationen wie Namen oder E-Mail-Adressen anfordern.
Rache der Hacker: Private Informationen veröffentlicht
Laut dem kanadischen Sender CTA sollen daraufhin über einen mittlerweile wieder stillgelegten Twitter-Account Details über Toews' Scheidung und seine Familie veröffentlicht worden sein. Anonymous richtete sich in mehreren auf YouTube veröffentlichten Videos direkt an Toews und rief ihn dazu auf, den Entwurf zurückzuziehen sowie seinen Rücktritt bekanntzugeben. Er habe die Macht des Internets unterschätzt: "Wir vergeben nicht. Wir vergessen nicht. Wir wissen alles über dich", heißt es dort.
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