Die Reise einer FPÖ-Delegation mit den Ex-Politikern Andreas Mölzer und Johannes Hübner am Wochenende nach Afghanistan zu Vertretern des Taliban-Regimes wirbelt innenpolitisch viel Staub auf. Nun hat auch der blaue Frontmann Herbert Kickl darauf reagiert und dabei zum Rundumschlag ausgeholt. „Beide Herren sind keine FPÖ-Politiker, sie waren FPÖ-Politiker. Jetzt sind es Polit-Pensionisten, die über sich selbst gestolpert sind. Beide haben keinerlei Bedeutung und Einfluss, wenn es um aktuelle FPÖ-Politik geht!“ Kickl schloss Ausschlüsse aus der Partei nicht aus.
Kickl bezeichnete die Reise zu den Taliban in einer Pressekonferenz am Mittwoch als „unglaubliche Dummheit“. Und er ergänzte: „Dazu fehlt mir jedes Verständnis. Ich weiß gar nicht, wie man auf so eine Idee kommen kann, dazu fehlt mir die Fantasie.“ Die Reise sei ein Alleingang zweier Herren im Politruhestand gewesen, „denen offensichtlich fad war“.
Mölzer und Hübner „ohne Bezug zur Parteiführung“
Für ihn sind Mölzer und Hübner Privatpersonen oder Polit-Pensionisten, „ohne Auftrag der FPÖ und ohne Bezug zur Parteiführung“.
Es sei auch falsch, Mölzer als FPÖ-Ideologen oder -Vordenker zu bezeichnen. Dazu gebe es keine Legitimation. „Man kann Mölzer als ,Krone‘-Journalisten bezeichnen, aber das mit der FPÖ ist Vergangenheit.“
Nur, weil Personen als Diskutanten in TV-Formaten sitzen, oder als Kommentatoren ihre Meinung abgeben, heißt das noch lange nicht, dass solche Personen eine Bedeutung in einer Partei haben. Das kann man nicht gleichsetzen.
FPÖ-Parteichef Herbert Kickl
„Habe mit Mölzer ein getrübtes Verhältnis“
Sobald beide Herren wieder in Österreich zurück seien, werde Kickl das Gespräch suchen - zuerst mit Hübner. „Mit Mölzer habe ich ein getrübtes Verhältnis. Er hat mir seinerzeit ausrichten lassen, dass ich vor dem Corona-Wahnsinn zu kapitulieren habe und mich damit abfinden soll. Ich habe das Gegenteil gemacht.“
Kickl schließt Ausschlüsse nicht aus
Kickl betonte, dass die Reise ohne Kenntnis der Partei erfolgte. „Es gab keinen Auftrag, keine Kontaktaufnahmen, keine Finanzierung und auch keine Vorab-Infos an die Parteispitze.“ Auf Nachfrage, ob beide Herren auch von der Partei ausgeschlossen werden könnten, sagte Kickl: „Meine Antwort ist, dass ich zum Thema Ausschluss nichts ausschließe.“
Kickl-Rundumschlag gegen Kanzler
In einem weiteren Rundumschlag wandte sich Kickl in der offiziellen Präsentation der FPÖ-Herbstoffensive an die Bevölkerung. Vor allem Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) bekam dabei sein Fett ab: „Nehammer und Optimismus ist wie Teichtmeister und Kinderschutz!“
Kickl wünscht sich die „Renaissance des Hausverstandes“. Für den Herbst plant er über die nächsten zwei Monate eine „Heimat-Tour“, um für „Freiheit, Eigentum, Chancen und Sicherheit“ zu werben. Bei der Tour werden auch ein Schneider und ein Messerschleifer dabei sein. Michael Schnedlitz, Generalsekretär der FPÖ, erklärte: „Dort kann man sich einen Reißverschluss reparieren lassen.“
Das ganze Video von Kickls Herbstrede sehen Sie oben!
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