Ein Verdacht gegen die Wiener Stadtzeitung „Falter“ wegen Untreue und Bestechung beschäftigt aktuell die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA). Diese prüft auch gegen „Falter“-Mitgesellschafter Florian Klenk einen Anfangsverdacht.
Jetzt hat es also auch die selbst ernannten Medien-Saubermänner bei der Wiener Stadtzeitung „Falter“ erwischt. Konkret geht es um mögliche Inseratenkorruption bzw. wohlwollende Berichterstattung zugunsten der Rathaus-SPÖ gegen Werbeeinschaltungen.
Oberstaatsanwalt bestätigt Anzeige
„Ich kann den Erhalt einer Anzeige bestätigen“, bestätigt Oberstaatsanwalt Dr. René Ruprecht von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft die Prüfung der „Falter-Affäre“ auf Anfrage.
Möglich sind somit auch Zwangsmaßnahmen wie gerichtlich angeordnete Hausdurchsuchungen.
Der „Krone“ liegt die detaillierte Sachverhaltsdarstellung vor. Darin wird der Verdacht der Untreue, Bestechung und Bestechlichkeit erhoben - und eine Einschaltungs-Summe durch die Arbeiterkammer und der Stadt Wien samt stadteigener Unternehmungen von knapp fünf Millionen Euro genannt.
Klenk weist Vorwürfe zurück
Auf die Vorwürfe angesprochen, weisen „Falter“-Mitgesellschafter Florian Klenk, dem auch beste Kontakte in die Justiz nachgesagt werden, sowie -Geschäftsführer Siegmar Schlager diese empört zurück: „Die anonym vorgebrachten und völlig unkonkretisierten Vorwürfe sind allesamt falsch und ehrenrührig. Soweit wir wissen, wurde gegen uns auch kein Verfahren eingeleitet. Wir haben nie wohlwollende Berichterstattung gegenüber der Stadt Wien oder der AK oder wem auch immer angeboten, noch diese praktiziert. Im Gegenteil, wir haben im ,Falter‘ (...) eine Reihe von vielen Skandalen der Stadt aufgedeckt und problematisiert. Alleine in der aktuellen Ausgabe des ,Falter‘ sind gleich fünf kritische Seiten über die Stadt Wien erschienen. Unser Gewissen ist völlig rein.“
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