Die Sperre des Verbindungsganges sei nötig, um die teils aufwendigen Arbeiten störungsfrei durchführen zu können, hieß es. Unter anderem werden Boden und Technik vollkommen erneuert. Außerdem wird die bisherige, 70 Meter lange Geschäfts- und Imbisszeile bis zum ersten Halbjahr 2013 verbreitert und auf einer Längsseite dann ein Kunstprojekt beherbergen. Abgewickelt wird dies über Kunst im öffentlichen Raum. Derzeit laufe noch die Ausschreibung, im Lauf des Frühjahrs werde die Jury eine Entscheidung treffen.
Einige der 20 Mieter hatten sich im Vorfeld gegen ihren Auszug gewehrt, mittlerweile habe man sich aber mit allen geeinigt, versicherte der Sprecher. Die Wiener Linien hätten den Shopbetreibern teils Alternativstandorte anbieten können bzw. diesen geholfen, andere Geschäftsflächen zu finden. Außerdem wurden Entschädigungszahlungen geleistet.
Unterirdische Querung erst wieder am Ende des Sommers
Seit Mitte Jänner wird in der Ladenstraße gewerkt. Mittlerweile sind so gut wie alle Shops ausgeräumt, die leeren Parzellen teils bereits hinter einer blickdichten Schutzwand verschwunden. Die Absperrung des Schlauchs erstreckt sich in der ersten Phase zwischen der Passagentrafik bis zum provisorischen U1-Zugang. Ist der reguläre Zugang wieder geöffnet, wird auch das restliche kleine Stück des Durchgangs gesperrt.
Der U1-Abgang wird derzeit erneuert. Unter anderem wird dort das Niveau abgesenkt, wodurch künftig keine Stufen mehr nötig sein werden. Außerdem wird ein Lift eingebaut. Folglich kann man ab dem Zeitpunkt der kompletten Durchgangssperre trotzdem barrierefrei an die Oberfläche gelangen, um dort den Karlsplatz zu queren. Laut Sprecher ist vorgesehen, dass eine unterirdische Querung ab Ende des Sommers wieder möglich ist.
Positiveres Erscheinungsbild für sozialen Brennpunkt
Neben der Passage wird weiterhin schrittweise der gesamte unterirdische Öffi-Verkehrsknotenpunkt für 21 Millionen Euro bis Anfang 2013 in Richtung "Wohlfühlpassage" aufgemotzt. Mehr transparente Elemente, technische Neuerungen und moderne Info- und Ticketverkaufsbereiche sollen dem oft als sozialen Brennpunkt bezeichneten Areal ein positiveres Erscheinungsbild verpassen.
Außerdem wird das denkmalgeschützte Karlsplatz-Rondell in seinen Originalzustand der 50er-Jahre rückgebaut. Mehr als 200.000 Menschen frequentieren täglich den Öffi-Hotspot, an dem sich unter anderem die U-Bahnlinien U1, U2 und U4 kreuzen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.