AK-Chef Bernhard Heinzle fordert 1000 kostengünstige Miet-Kauf- und Mietwohnungen sowie Maßnahmen gegen die ausufernde Bodenspekulation in Vorarlberg.
„Die Landespolitik hat sich bislang kaum bewegt und ist auch nicht bereit, etwas gegen den Willen der heimischen Bau- und Bodenoligarchen zu unternehmen“, poltert AK-Präsident Bernhard Heinzle. Ein wenig Bewegung allerdings dürfte nicht schaden, schließlich stöhnen die Vorarlberger seit Jahren unter horrenden Baukosten und ständig steigenden Mieten.
1000 Miet- und Miet-Kaufwohnungen
Etwas Entlastung könnte aus Heinzles Sicht eine Einführung des Bodenfonds bringen. Bereits vor 30 Jahren hätte sein Vorvorgänger Josef Fink den gezielten Ankauf von Baugrundstück über einen Bodenfonds gefordert, damit gemeinnützigen Wohnbauträgern leistbaren Wohnraum anbieten könnten. Damals noch als kommunistische Idee vom Tisch gewischt, würde ÖPV-Landesrat Tittler nun deutlich mehr Bewusstsein zeigen.
„Wichtig ist, dass mit diesem Fonds sowohl der Bau von Miet- als auch Mietkaufwohnungen gefördert wird und dass Grundstück auch in Form von Baurechten vergeben werden, damit die Finanzierungsbelastung für die Bewohner niedrig ist.“ Unterm Strich sollten so bis zum Jahr 2030 jährlich zumindest 1000 Miet- und Miet-Kaufwohnungen entstehen.
Fehle beim Land an gutem Willen und Bereitschaft
Weiters wünscht sich Heinzle eine Bewilligungspflicht für den Kauf von bebauten und unbebauten Baugrundstücken sowie die Einführung einer Bodenwertabgabe für Bau- und Gewerbegrundstücke, damit die Baulandhortung unattraktiv wird, der Druck auf dichtere Verbauung steigt und der Flächenverbrauch verringert wird.
Auch eine Zweckbindung der Wohnbauförderung, damit nicht jährlich über 40 Millionen Euro im Landesbudget versickern, wäre aus seiner Sicht notwendig. „Bei einigermaßen gutem Willen hätte das Land Vorarlberg auch die erforderlichen Möglichkeiten, um das Ziel leistbares Wohnen zu erreichen. Es fehlt offensichtlich am guten Willen und der Bereitschaft“, giftet Heinzle.
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