Streit um Kind

Kopfstoß für Schwiegermutter im Wiener Prater

Am 1. Mai wurde das Praterfest in Wien gefeiert. Für die Angeklagten endete es mit einem Polizeieinsatz.

(Bild: Wolfgang Spitzbart .)

Es war ein Treffen mit schweren Folgen, als ein 22-Jähriger seiner Ex und ihrer Familie über den Weg lief. Seine ehemalige Schwiegermutter verließ das Praterfest 2023 nämlich mit einer gebrochenen Nase ...

Spazierende Familien, Besucher, die das Frühlingswetter genossen: heitere Stimmung beim Wiener Praterfest am 1. Mai - nur bei einem 22-Jährigen und seinen zwei Freunden nicht.

„Egal, wo du bist, es gibt nur Probleme“
Unverhofft traf er nämlich auf seine Ex-Freundin, seine ehemaligen Schwiegereltern und das gemeinsame Baby. „Ich hatte meine Tochter davor zwei Monate nicht gesehen“, beklagt sich der Serbe im Landl. Der Grund: Seiner Ex darf er sich laut einer einstweiligen Verfügung nicht nähern. Was er im Wiener Prater aber tat. „Egal, wo du bist, es gibt nur Probleme“ - die Reaktion der Schwiegermutter.

Anwalt Arthur Machac verteidigt den 22-Jährigen.

(Bild: Zwefo)

Die Sicherungen des 22-Jährigen brannten durch. Er versetzte der Frau einen kräftigen Kopfstoß - brach ihr so die Nase. Noch vor Gericht überreicht Anwalt Arthur Machac der Opfervertreterin 1000 Euro Schadenersatz. „Wir zahlen nicht nur mit Worten, sondern auch mit Geld. Die Situation ist leider eskaliert“, räumt Verteidiger Machac ein. Denn auch der Schwiegervater trug Verletzungen davon. Nachdem er seine Frau verteidigt hatte, sollen die drei jungen Männer auf ihn losgegangen sein.

Deswegen fasst der Erstangeklagte ein Jahr bedingt aus, seine Freunde kommen mit einer Diversion bzw. Strafe unter Vorbehalt davon. Zum Anti-Gewalt-Training müssen sie alle drei. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.