Seit Jahren wurde darüber diskutiert, was mit dem Geburtshaus von Adolf Hitler in Braunau geschehen soll. Vom Abriss bis zum Umbau zu einer Gedenkstätte reichten die Vorschläge. Doch am Ende soll es die neue Heimat für das Bezirkspolizeikommando Braunau werden. Der Umbau startet am kommenden Montag.
Das Haus steht seit dem Auszug der Lebenshilfe im Jahr 2011 leer. Nachdem man sich mit der langjährigen Eigentümerin nicht einigen konnte, wurde sie schließlich vom Staat enteignet. Seit 2016 gehört das Haus der Republik. Die Neugestaltung des Hauses hatte sich pandemiebedingt allerdings immer wieder verzögert.
Polizei zieht ein
Eine Expertenkommission zum Umgang mit dem Hitler-Geburtshaus hatte sich in einem 2016 fertiggestellten Bericht für eine sozial-karitative oder behördlich-administrative Nutzung ausgesprochen. Deshalb entschied man sich, dass in dem Haus eine Polizeiinspektion und das Bezirkspolizeikommando Braunau untergebracht werden soll.
Gedenkstein bleibt
Am kommenden Montag starten nun endlich die Umbauarbeiten. Man geht von Gesamtkosten von 20 Millionen Euro aus. 2025 soll der Umbau fertig sein, 2026 die Polizeistation und das Bezirkspolizeikommando einziehen. Der Mahnstein mit der Aufschrift „Für Frieden, Freiheit und Demokratie - Nie wieder Faschismus - Millionen Tote mahnen“ verbleibt nach einem Beschluss der Stadt Braunau und entgegen der Empfehlung der Expertengruppe allerdings unverändert vor dem Haus.
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