Auch Djokovic dabei

Imposante Millionen-Show ohne einen Cent Preisgeld

Sport-Mix
27.09.2023 17:53

Der Ryder Cup fasziniert auch Sportfans, die Golf sonst nicht schauen. Am Freitag beginnt in Rom das Spektakel. Heute schlug Djokovic ab.

Beim Klubfußball ist es das Finale der Champions League, beim Golf ist es der Ryder Cup. Der englische Saatguthändler Samuel Ryder stiftete 1927 den Pokal für die erste Auflage. Bis 1971 spielten nur die USA gegen Großbritannien. Danach kam Irland dazu. Aber erst als US-Golflegende Jack Nicklaus vorschlug, eine Europa-Auswahl antreten zu lassen, begann 1979 die Erfolgsstory.

Der speziellste Punkt dabei ist, dass es im Gegensatz zum sonstigen Mega-Business Golf um keinen Cent Preisgeld, sondern um Ehre und Ruhm geht. Für jeden Golfprofi ist es das größte Ziel, hier dabei zu sein. Österreichs Golfstar Sepp Straka, der in Rom Debütant ist, nickt: „Ich habe zwei Turniere auf der PGA Tour gewonnen, war Zweiter bei den British Open. Aber die Ryder-Cup-Teilnahme ist mein bisher größter Erfolg.“

Sepp Straka hat in Rom tolle Fans. (Bild: Zur Verfügung gestellt)
Sepp Straka hat in Rom tolle Fans.
(Bild: Zur Verfügung gestellt)

Duell der Kontinente
Die zwölf besten Spieler Europas und der USA, die sonst nur für sich allein spielen, lieben das Teamformat heiß. Ex-Profi Niki Zitny, nun Sportdirektor des österreichischen Golfverbands, sagt: „Dazu ist das Duell der Kontinente immer faszinierend. Die Rivalität hat sich über viele Jahrzehnte entwickelt.“ Der Steirer Gary Stangl, zweifacher Kapitän von Europas Junior-Ryder-Cup-Team, erlebt in Rom das Spektakel zum sechsten Mal live vor Ort. Er weiß: „Jeder Spieler wird sich vor dem ersten Abschlag am Freitag fast in die Hose machen. Wenn du etwas vor den frenetischen Fans versemmelst, trifft es nicht dich allein, sondern ein Team, einen Kontinent.“

Emotionen machen den Ryder Cup aus (hier Europas Fleetwood). (Bild: EPA)
Emotionen machen den Ryder Cup aus (hier Europas Fleetwood).

Europas Kapitän Luke Donald versucht, diesen Druck in positive Energie zu verwandeln. In der Kabine spielt der 2011 verstorbene Severiano Ballesteros eine große Rolle. Ein Spind trägt sogar seinen Namen. Für den zweifachen European-Tour-Sieger Markus Brier ist das ein guter Schachzug: „Ich habe Ballesteros bei meiner Teilnahme bei der Seve Trophy 2007 erlebt. Von der emotionalen Seite war er der Beste. Er hat alle Spieler mitgenommen.“

Auch Bale & Sainz dabei
Am mit sehr viel Aufwand gestalteten Spielerbereich sieht man aber auch, dass im Hintergrund viel Geld vorhanden ist. Stangl sagt: „Der Ryder Cup ist eine der größten Einnahmequellen der großen Touren. TV-Lizenzen, Tickets und das Merchandising bringen sehr viel Geld“ Zitny, der schon in Rom ist, erzählt: „Die VIP-Bereiche hier sind gigantisch, dreistöckig und weit über hundert Meter lang. Das ist unglaublich.“ Der Ryder Cup ist auch ohne einen Cent Preisgeld trotzdem eine Millionen-Show. Gestern traten bei dieser auch Tennis-Superstar Novak Djokovic, Formel-1-Pilot Carlos Sainz und die früheren Weltklasse-Fußballer Gareth Bale und Andrej Schewtschenko auf. Sie schlugen beim All Star Celebrity Match ab.

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