Steigende Preise für Lebensmittel lassen uns das Nahrungsangebot wieder mehr schätzen. Doch um den Verschwendungswahn wirklich zu stoppen, fordert der WWF (World Wide Fund For Nature) Gesetze.
Wir sind spitze bei Lebensmittelrettung! In Zeiten der Rekordinflation bewahren auch immer mehr Österreicher Nahrung vor dem Müll. Weltweit landet mehr als ein Drittel aller produzierten Lebensmittel irgendwo als Abfall. Allein in heimischen Haushalten wird trotzdem jährlich Essbares um eine Milliarde Euro weggeworfen. In der Bevölkerung ist das Bewusstsein aber längst angekommen.
So bejahten 75 Prozent der 500 Teilnehmer einer Umfrage von Too Good To Go die Frage, ob sie wüssten, dass der größte Anteil der Lebensmittelverschwendung im privaten Haushalt entstehe.
Schönheitswahn bei Obst und Gemüse stoppen
Weiters gaben 42 Prozent an, durch die Teuerung Lebensmittel mehr zu schätzen. Beim Bewahren von Essen vor der Mülltonne erlebt der Gefrierschrank eine neue Renaissance. Indes fordert der WWF vor dem Welttag gegen Lebensmittelverschwendung am Freitag neue Gesetze sowie ein Ende des „Schönheitswahns“ bei Obst und Gemüse ein. Unter anderem führen überzogene Handelsnormen dazu, dass einwandfrei Genießbares von Bäumen und Feldern nicht verkauft werden kann.
Dadurch gehen 15 Prozent der weltweit produzierten Lebensmittel bereits in der Landwirtschaft verloren. Ein weiterer Schritt wäre die Berichtspflicht für Unternehmen im Lebensmittelsektor auf die Gastro und die Lebensmittelproduktion auszuweiten. „Nur wenn wir wissen, wo, warum und wie viele Lebensmittel verloren gehen, können wir die unnötige Verschwendung wirksam stoppen“, erklärt Dominik Heizmann von der Umweltschutzorganisation.
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